Was Wearables noch zum großen Erfolg fehlt

Top-10-Technologien für Wearables

01.09.2016
Von   IDG ExpertenNetzwerk


Annette Zimmermann ist VP Analyst im Team Emerging Technologies and Trends bei Gartner
Auf der IFA 2016 werden wieder zahlreiche neue Wearables gezeigt - die mobilen Geräte liegen im Trend. Gartner hat die Top-10-Technologien für Wearables in den kommenden zwei Jahren identifiziert.
Mit Smart Coaching werden die Wearables künftig intelligenter und geben selbst Fitness-Tipps beim Training.
Mit Smart Coaching werden die Wearables künftig intelligenter und geben selbst Fitness-Tipps beim Training.
Foto: Syda Productions/Shutterstock.com

Der Markt für Wearables wächst, auch in den kommenden Jahren: Werden aktuell im Jahr 2016 etwa 275 Millionen Geräte verkauft, so wird die Stückzahl im Jahr 2020 bereits bei 563 Millionen Geräten liegen. Der Umsatz wird dann 75 Milliarden US-Dollar betragen. Produktplaner und -entwickler müssen sich jedoch entscheiden, auf welche der zahlreichen Technologien sie setzen wollen, um in diesem Markt erfolgreich zu sein.

Top-10-Technologien und Funktionen

In einer aktuellen Analyse hat Gartner die Top-10-Technologien und -Funktionen ausgewählt, die Herstellern helfen, innovative und ansprechende Produkte und Nutzungsszenarien für Wearables zu entwickeln. Diese Technologien sind auch die Basis, um auf neue Weise mit den Nutzern in Kontakt zu treten. Sie werden dazu beitragen, dass sich Wearables noch schneller am Markt etablieren und tragen damit auch zum geschäftlichen Erfolg der Wearables-Hersteller bei.

Die Top-10-Technologien und -Funktionen für 2017 und 2018 sind:

· Biometrische Authentifizierung

· Mobile Gesundheitsüberwachung

· Energy Boosting über Harvesting-Technologien

· Virtuelle Assistenten (Virtual Personal Assistants, VPAs)

· Smartes Coaching

· Embedded Security

· Conformal Electronics

· Bio-Prozessoren

· Virtual und Augmented Reality

· Exakte Bewegungserkennung

Wettbewerbsfaktoren

Der Markt für Wearables ist ohne Frage komplex und von einem intensiven Wettbewerb geprägt. Für die Produktplanung geht es einerseits darum, mithilfe der richtigen Technologien und Funktionen den Mehrwert für bestehende Kundengruppen zu steigern - andererseits müssen aber auch attraktive Anwendungsszenarien entwickelt werden, die Wearables für neue Nutzer interessant machen. Um hier Marktchancen nicht zu verpassen, benötigen die Hersteller das richtige Know-How im Unternehmen, aber auch passende Partnerschaften und Strategien für den Zukauf.

Die Hersteller sollten sich bei der Produktentwicklung auf die folgenden sieben Bereiche konzentrieren. Sie haben das stärkste Potenzial, das Nutzererlebnis zu verbessern und werden sich damit auch positiv auf den geschäftlichen Erfolg der Hersteller auswirken.

  • Akkulaufzeit: Einer der wichtigsten limitierenden Faktoren für die User Experience bei Wearables

  • Biometrische Verfahren: Mit steigender Verbreitung steigt auch die Nutzerakzeptanz für diese Verfahren.

  • Sicherheit: Kunden äußern verstärkt Bedenken zur Sicherheit ihrer vertraulichen Daten, das müssen die Hersteller berücksichtigen.

  • Intelligente User Experience: Virtuelle Assistenten werden sich bei Wearables starker durchsetzen und sich als wichtige Schnittstelle zum Nutzer etablieren.

  • Design-Optimierung: Innovative Technologien wie Bio-Patches, elektronische Haut und integrierte Bio-Prozessoren sorgen für mehr Leistung.

  • Immersion: Dazu gehören Augmented Reality und Virtual Reality.

  • Exaktheit von Sensoren: Genaue Messungen durch Sensoren sind beispielsweise bei der Erhebung biometrischer Daten, bei der Bewegungserkennung oder beim Tracking von Objekten wichtig.