Fettnäpfe vermeiden

Top 10 der No-Gos im Internet

10.05.2013
Von Tony Bradley

Top 10 der No-Gos im Internet - Nummer 6 bis 10

No-Go 6: Richtige Adresse beim Chatten angeben

Internet-Chat birgt für Kinder und Jugendliche einige Gefahren
Internet-Chat birgt für Kinder und Jugendliche einige Gefahren

Kinder und Jugendliche chatten gerne, egal auf klassischem Weg wie Instant Messenger oder über soziale Netzwerke. Dass es in den Chat-Räumen mehr oder weniger anonym zugeht, macht den Reiz aus. Für jüngere Chatter bietet diese Art der Kommunikation einige Gefahren. Nach Ansicht der Plattform Jugendschutz.net soll es in vielen Chats problematisch zu gehen und täglich gefährliche Gespräche stattfinden. Das größte Problem seien sexuelle Belästigungen, von denen besonders Mädchen betroffen sind. Brenzlig wird es, wenn es zu realen Treffen zwischen Minderjährigen und sehr viel älteren männlichen Chatpartnern kommt.

Eltern sollten deshalb ihre Kinder immer wieder auf die Gefahren hinweisen und ihnen einbläuen, nie die echten Namen und die Adresse im Chat oder an einer anderen Stelle im Internet anzugeben. Weitere Informationen finden Eltern und Kindern bei Klicksafe.de und Jugendschutz.net.

No-Go 7: Gedankenlos persönliche Daten weitergeben

Das Weitergeben von persönlichen Daten ist nicht nur in Chat-Räumen problematisch. Vor allem in sozialen Netzwerken sollten Sie abwägen welche Informationen, Fotos und Videos Sie von sich offenbaren. Darüber hinaus sollten Sie prinzipiell darauf achten, Daten nur via verschlüsselter und sicherer HTTPS-Verbindung zu übertragen.

No-Go 8: Den Troll füttern

"Trolle füttern verboten"
"Trolle füttern verboten"
Foto: Sam Fentress

Das Trolle-Phänomen trifft häufig in Foren und bei Facebook-Kommentaren auf. Hierbei handelt es sich keineswegs um ein Kobold-Ereignis, sondern um User, die gezielt versuchen Diskussionen zu stören. Der Begriff Troll stammt von der Fischereitechnik "trolling with bait". Bei dieser Methode zieht ein langsam fahrendes Boot eine Schleppangel hinter sich her. Analog bedeutet es im Internet, andere Diskussionsteilnehmer zu ködern. Ziel der Trolle ist es, die Langeweile zu vertreiben, Aufmerksamkeit zu bekommen oder sich für irgendetwas zu rächen. Hierzu provozieren die Störenfriede unsachliche und erboste Antworten. Die Aufmerksamkeit entzieht man ihnen, indem die Troll-Beiträge prinzipiell ignoriert werden. Dies wird "Don’t feed the Troll" bezeichnet.

No-Go 9: Bilder und Texte einfach übernehmen

Sie sollten immer daran denken, dass Bilder und Texte dem Urheberrecht unterliegen. In den meisten Fällen verletzen Sie dieses Recht der Fotografen und Autoren, wenn Sie diese sowie Musik und Videos herunterladen und veröffentlichen. Eine teure Angelegenheit kann dies vor allem dann sein, wenn der Künstler mit einem Verlag einen Vertrag über die Nutzungsrechte abgeschlossen hat. Darüber hinaus sind Fotos betroffen, auf denen Sie selbst abgebildet sind. Fragen Sie daher den Fotografen, ob er Ihnen das unbeschränkte Nutzungsrecht einräumt.

Tipp: Auf der sicheren Seite sind sie, wenn Sie mit dem Urheber oder eventuell mit dessen Erben sprechen. Das Urheberrecht erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod des Erschaffers. Einfacher geht es mit Inhalten, bei denen die Urheber ausdrücklich die Verbreitung zugestimmt haben. Diese Werke unterliegen der Creative-Commons-Lizenz, GNU General Public License (GPL) oder sind gemeinfrei (Public Domain; PD).

No-Go 10: Überall mitreden

Sie sollten im Internet nur dann eine Frage beantworten, wenn Sie sich absolut sicher sind. Ein allgemeiner Verdacht oder etwas vom "Hörensagen" Bekanntes, nützt dem Fragesteller oft nicht. Außer er hat wochenlang keine Hilfe erhalten, dann kann ihm Ihre Vermutung weiterhelfen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (sjf)