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Tool zur Auflösung fremdsprachlicher Domain-Namen

26.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eigentlich dominieren Englisch und die lateinische Schrift das Web - doch daneben existieren noch rund ein Million Domainnamen, die sich so nicht finden lassen. Oft handelt es sich hierbei um Seiten, deren Domainnamen in Sprachen wie arabisch, japanisch, chinesisch oder koreanisch angelegt sind. Wer zu diesen Seiten surfen will, ist auf Tools angewiesen, die den Domainnamen in die Internet-übliche ASCII-Notation umwandeln. Ein Service den bislang RealNames mit seinem „Keyword System“ lieferte. Allerdings sind mit der Unternehmensschließung am 28. Juni die Stunden für diesen Dienst gezählt.

Einen Ersatz hierfür bietet künftig Verisign mit den beiden Plugins „LangResolve“ und „LangMail“. Dieser Schritt ist notwendig, da die heutigen Browser entsprechende Domainnamen noch nicht automatisch in den passenden englischen ASCII-Code, mit dem das Domain Name System arbeitet, umwandeln. Und bis die Browser über diese Funktion verfügen, so die Meinung von Marktkennern, dürften noch einige Jahre vergehen.

VeriSigns Lösungsansatz hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Das Plugin LangResolve funktioniert lediglich mit Microsofts Internet Explorer in den Versionen 5.5 und 6.0. Und LangMail unterstützt derzeit nur Outlook. Ein späteres Release soll dann, wie VeriSign verspricht, auch unter Outlook Express laufen. Mit den beiden Plugins adressiert das Unternehmen primär den chinesischen, japanischen und koreanischen Markt, da diese 80 Prozent der nicht lateinischen Webadressen ausmachen. (hi)