Marktforscher bewerten Mapper-Erweiterung positiv, aber:

Tool von Sperry läßt Userwünsche offen

19.09.1986

BLUE BELL (CWN) - Um ein Tool-Kit hat die Sperry Corp. ihr Anwendungsentwicklungssystem "Mapper" erweitert. Ziel ist es, den Benutzer beim Design sowie bei Entwicklung und Pflege von Applikationen zu unterstützen. Die amerikanischen User allerdings haben inzwischen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit dem Produkt gemacht.

Einer der ersten Anwender des neuen Software-Werkzeugs ist der Sportschuhfabrikant Nike aus Beaverton in Oregon. Wie Barney Foster, Tool-Administrator des Unternehmens, gegenüber der Computerworld erklärte, habe die Erweiterung von "Mapper" einige Schwächen des Systems bloßgestellt. Details wurden allerdings nicht genannt. Insgesamt bewertete Foster seine Erfahrungen mit dem Tool-Kit jedoch positiv. Bei der Carnival Cruise Line in Miami hingegen wurde das Tool nach der Testphase wieder abgeschafft. Als Begründung nannte System-Manager William Ball Schwierigkeiten, die Ressourcen und die Systemdokumentation unter einen Hut zu bringen.

In der Bewertung der Marktforschungsinstitute Arthur Young & Co. und James Martin Associates schnitt das Produkt allerdings gut ab.

Das Tool-Kit beinhaltet eine Modelleinrichtung für Probleme aus dem Businessbereich namens "Sum". Mit ihr laßt sich der Informationsfluß einer speziellen Task definieren, spezifizieren und analysieren.

Eine weitere Komponente, "Kitbuild", bietet automatische Dokumentationsmöglichkeiten des Anwendungsdesigns. Die Dokumentationsformate entsprechen den Entwicklungsphasen des Problemlösungsprozesses. Ferner ist ein Data-Dictionary enthalten, das eine farbige Darstellung des Datenflusses ermöglicht.

"Kitaid", ein dritter Baustein, soll dem Mapper-User ermöglichen, mit Hilfe einiger Kommandos Applikationen zu erstellen. Auf diese Weise lassen sich laut Sperry-Felder modifizieren, ohne die übrige Anwendung zu beeinflussen.