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Schlechter Jahresstart verhagelt das Geschäftsjahr

TomTom senkt nach schwachem Quartal Umsatzprognose für 2008

08.04.2008
Der Navigationsgeräte-Hersteller TomTom hat nach einem schwachen Start ins Jahr seine Prognose gesenkt.

Das Unternehmen erwarte nun 2008 einen Umsatz von 1,8 bis zwei Milliarden Euro, teilte TomTom am Donnerstag in Amsterdam mit. Vor anderthalb Monaten wollte das Unternehmen noch zwei bis 2,2 Milliarden Euro erlösen. Die neue Prognose liegt nur knapp über dem Umsatz des vergangenen Jahres von 1,74 Milliarden Euro. Die Aktie brach im frühen Handel um rund zwölf Prozent ein.

Hintergrund der Senkung ist ein schlecht gelaufenes erstes Quartal. Nach vorläufigen Zahlen hat TomTom zwei Millionen mobile Navigationsgeräte ausgeliefert und damit 260 bis 270 Millionen Euro erlöst - weniger als vor einem Jahr. Zwar sei der Markt kräftig gewachsen, doch hätten die Händler ihre Lagerbestände abgebaut statt zu ordern, begründete das Unternehmen das Abschneiden. Preissenkungen drückten laut TomTom auf die operative Marge, die dadurch niedrig einstellig ausfallen werde.

Besserung erwartet

Zwar erwartet das Unternehmen, dass die verbliebenen drei Quartale besser laufen. Doch den schlechten Jahresstart könne dies nicht wettmachen, hieß es. TomTom will mit neuen Geräten höhere Preise erzielen und geht von höheren Stückzahlen aus. Bis zum Jahresende will das Unternehmen wie gehabt 14 bis 15 Millionen mobiler Navigationsgeräte ausliefern und eine operative Marge von 20 Prozent erreichen.

Die Niederländer wollen den im TecDAX gelisteten Straßenkarten-Produzenten Tele Atlas für rund 2,9 Milliarden Euro übernehmen. TomTom hatte sich in einer wochenlangen Übernahmeschlacht gegen den US-Rivalen Garmin durchgesetzt. Bis zum 21. Mai will die Europäische Kommission über das Vorhaben entscheiden, ist TomTom doch Marktführer bei mobilen Navigationsgeräten in Europa und Tele Atlas einer von nur zwei bedeutenden Kartenproduzenten weltweit. Das Übernahmeangebot läuft bis zum 30. Mai. Endgültige Quartalszahlen legt TomTom am 23. April vor. (dpa/tc)