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TomorrowNow will Oracle mehr Kunden abluchsen

08.06.2006

"Ich glaube nicht, dass Oracle verstanden hat, was Third-Party-Maintenance wirklich bedeutet", wiegelt Nelson ab. Es gehe nicht darum, günstige Arbeitskräfte für die Dienstleistungen zu finden, sondern darum, seinen Kunden erfahrene Berater zur Seite zu stellen. Die Kunden müssten komplexe IT-Infrastrukturen am Laufen halten. "Sie melden sich zwar nicht oft bei uns. Aber wenn sie sich melden, brauchen sie Know-how, das ihnen bei ernsten Problemen hilft." Sicherlich gebe es in Indien das notwendige Fachwissen, meint der TomorrowNow-Chef. Allerdings laufe dort derzeit vieles noch so ähnlich ab, wie im Wilden Westen.

Nelson plant, sein Service-Angebot weiter auszubauen. Derzeit versorgt der Dienstleister 176 Anwender. Seit der Übernahme durch SAP seien etwa 100 Kunden neu hinzugekommen. Das weltweite Marktvolumen für Support- und Wartungsdienstleistungen schätzt der CEO auf einen Betrag zwischen acht und 20 Milliarden Dollar. Um sich davon ein möglichst großes Stück zu sichern, müsse das eigene Angebot beständig erweitert werden. Es gehe dabei nicht darum, nur Oracle-Kunden ins Visier zu nehmen. TomorrowNow wolle Dienstleistungen für eine möglichst breite Applikationspalette anbieten, versichert Nelson. Der Dienstleister unterhält zehn Support-Zentren in den USA, Amsterdam, London, Sidney und Singapur. Von den 135 Beschäftigten arbeiten 90 im Support.