Erst konsolidieren, im nächsten Jahr wieder wachsen:

Tl erwartet 1987 neuen Aufschwung

19.09.1986

MÜNCHEN (CW) - In einer Konsolidierungsphase befindet sich derzeit Texas Instruments (TI). Das Unternehmen will nicht nur die mit Verlust arbeitenden Bereiche von 1985 in die Gewinnzone zurückbringen, sondern 1987 weltweit auch wieder wachsen.

Sorgenkind Nummer eins der amerikanischen Mutter wie auch der deutschen Texas Instruments GmbH in Freising ist das Halbleitergeschäft. Zwar habe der Auftragseingang zugenommen, so Werner K. Koepf, Vice-President TI International Systems Division, doch eine wesentliche Verbesserung sei nicht eingetreten. Dabei konnte die deutsche Tochter laut Kopf mit Halbleitern immerhin noch mehr Gewinn erzielen als die Muttergesellschaft in Dallas. Grund: In Deutschland sei das Halbleitergeschäft nicht so stark durch die Japaner beeinträchtigt wie in den USA.

Sorgenkind Nummer zwei, der Bereich der Datensysteme, befindet sich dagegen wieder im Aufwind. Verlustträchtige Jahre in diesem Sektor hatten TI 1985 dazu gezwungen, zwei Produktionswerke zu schließen. 1986 jedoch weise das Ergebnis bei Datensystemen wieder schwarze Zahlen aus. Dabei soll sich das Geschäft in der Bundesrepublik Deutschland am besten entwickeln. So rechnet Koepf auch fest damit, daß das TI Freising bis zum Jahresende noch 20 bis 30 Systeme des neuen Minicomputers 1500, der seit August lieferbar ist, verkaufen kann. Das nach Kundenwünschen auf Unix-Basis entwickelte System soll in der Grundausstattung mit zwei Zentraleinheiten rund 200 000 bis 250 000 Mark kosten.