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TK- und IT-Firmen lassen die Köpfe rollen

05.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Konjunkturschwäche und die Folgen der Terroranschläge hinterließen deutliche Spuren am US-Arbeitsmarkt. So hat laut einem Bericht der Personalagentur Challenger, Gray & Christmas die Telekommunikations- und Computerindustrie in den Vereinigten Staaten seit Januar insgesamt rund 357 000 Stellen abgebaut. Die Zahl der entlassenen Mitarbeiter in der TK-Branche beläuft sich in den ersten neun Monaten des Jahres auf über 225 000. IT-Unternehmen schickten bislang mehr als 131 000 Angestellte auf die Straße. Insgesamt beträgt die Anzahl der Jobkürzungen fast 1,4 Millionen.

Die Zahl der Entlassungen erreichte dabei im September die Rekordhöhe von über 248 000. Allein nach den Terroranschlägen auf das World-Trade-Center und das Pentagon am 11. September gingen rund 200 000 Stellen verloren. IT-Firmen bauten im vergangenen Monat fast 21 000 Stellen ab, TK-Unternehmen strichen rund 12 000 Stellen. Noch schlimmer traf es die Beschäftigen im Transportsektor. In diesem Bereich kam es nach der Katastrophe zu mehr als 96 000 Entlassungen. John A. Challenger beobachtet jedoch, dass viele Industriezweige jetzt wieder expandieren. Grund sind die Milliardenbeträge der US-Regierung, die für Anti-Terrormassnahmen locker gemacht wurden. Von den Investitionen sollen vor allem die Bereiche Sicherheit, Kommunikation, Verteidigung, Medizinische Ausrüstung und der gesamte Gesundheitssektor profitieren.