TK-Markt ist besser als sein Ruf

08.02.2002
Von k friedmann

Eine gesunde Wettbewerbsentwicklung im TK-Markt liest Kurth wiederum an der "nach wie vor hohen Zahl" der Anbieter ab. Ende 2001 habe man rund 2000 bei der Reg TP registrierte Anbieter gezählt. Für eine Angebotsvielfalt sorgten zudem 240 Firmen, die Sprachdienste anbieten - gut 90 davon mit eigenen Verbindungs- oder Teilnehmernetzen. Von den 52,3 Millionen Telefonkanälen in Deutschland entfallen laut Reg TP mittlerweile drei Prozent (1,58 Millionen Kanäle) auf die Wettbewerber der Deutschen Telekom, die damit ihren Anteil 2001 nahezu verdoppelt hätten.

95 Prozent der insgesamt 2,1 Millionen deutschen Breitband-Internet-Anschlüsse stellt allerdings die Telekom bereit. Auf die DSL-Konkurrenz entfällt ein bescheidener Anteil von drei, auf die Kabelnetzbetreiber ein Prozent.

Kritik an seiner optimistischen Markteinschätzung hat sich Kurth von Seiten der Telekom-Konkurrenz zugezogen. Nach Ansicht der Branchenverbände VATM und Breko könnte ein konsequenteres Vorgehen insbesondere im Hinblick auf die nach wie vor bestehende Ortsnetzübermacht der Telekom (97 Prozent Marktanteil) zu einer wesentlich kräftigeren Marktentwicklung führen. Kurth hingegen führt Probleme im TK-Markt auf Überkapazitäten, eine veränderte Erwartungshaltung der Investoren sowie Fehleinschätzungen der Nachfrageentwicklung zurück - vorwiegend global verursachte Schwierigkeiten, die sich durch ein Eingreifen der Regulierungsbehörde nicht lösen ließen. (kf)