TK-Markt geht zurück

12.12.1997

FRANKFURT/M. (CW) - Das Umsatzvolumen des deutschen Marktes für Telekommunikationstechnik sinkt im nächsten Jahr um vier Prozent. Die Ursache hierfür soll im Abschluß der Digitalisierung des Telefonnetzes der Telekom liegen. Nach Angaben von Roland Mecklinger, Vorsitzender des Fachverbandes Kommunikationstechnik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), könne diese Entwicklung auch nicht durch die Investitionen der Telekom-Rivalen in ihre Infrastruktur aufgefangen werden. Bereits in diesem Jahr hat der Markt einen Rückgang um ein Prozent hinnehmen müssen. Für 1998 wird mit einem Gesamtvolumen des Inlandsmarktes von 17,8 Milliarden Markt gerechnet.

Das Marktsegment öffentliche Netze verliert dabei besonders stark: War hier bereits im laufenden Jahr ein Rückgang um vier Prozent zu beklagen, soll sich diese Zahl 1998 auf elf Prozent erhöhen. Lediglich der Bereich firmeninterne Netze weist positive Eckdaten auf. Von 1996 stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 5,2 Milliarden Mark in diesem Jahr - dieses Wachstum soll auch 1998 anhalten.

Gute Nachrichten gibt es auch vom Exportsektor: Laut Mecklinger hat sich das Umsatzvolumen in diesem Bereich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt (von etwa sechs Milliarden 1992 auf über 14 Milliarden Mark 1997). Damit liegt Deutschland nach Angaben des Nachrichtendienstes "vwd" weltweit auf Platz drei der wichtigsten Lieferanten für Telekommunikationssysteme.