Kontrolle über Java-Applikationen

Tivoli poliert TME 10 auf

28.03.1997

Die IBM-Tochter arbeitet an einer neuen Version der TME-10-Software (TME = Tivoli Management Environment), die eine Java Virtual Machine enthält. Deren Ankündigung ist für Mitte des dritten Quartals geplant, die Lieferung wird erst später im Jahr erfolgen. Gegen Ende des Jahres will Tivoli Java-Front-ends anbieten, die mit jedem Java-fähigen Browser zusammenarbeiten und Administratoren den Zugriff auf durch Back-end-Komponenten gesammelte Management-Informationen erlauben.

Analysten äußerten jedoch Bedenken über die Sicherheit von Java im Zusammenhang mit dem System-Management. Nach Angaben von Tivoli werden derzeit Sicherheits-Features von Sun Microsystems entwickelt, zum Beispiel Unterstützung für Secure Sockets Layer.

Das Unternehmen hat die erste Version von TME 10 Netview for OS/390 auf den Markt gebracht. Das Mainframe-basierte Management-Paket ermöglicht Anwendern die zentrale Kontrolle von ATM-Geräten und IBM-PC-Servern. Vorher war das Produkt unter dem Namen "Netview/390" bekannt. Es integriert bisher unverbundene Pakete zur Netzautomatisierung und andere IBM-Mainframe-Tools.

Die Ankündigungen bezeichnete John Bevis, President bei der IBM-Benutzergruppe Share, als "gute Neuigkeiten". Unternehmensweites System-Management belegt seit vier Jahren den Spitzenplatz in der jährlichen Liste "Top 10 Strategic Concerns" von Share.