Noch ein RPG II-Fan

TIPS zum erfolgreichen Strukturieren

25.08.1978

GÜGLINGEN (hö) - Anwendern, die im RPG II sauber strukturieren wollen, gab Jürgen Westernhagen, System-Analytiker bei der Alcan Aluminiumwerke GmbH, Göttingen, in seinem Erfahrungsbericht auf Seite 8 der COMPUTERWOCHE Nr. 31 vom 28. 7. 78 einige Tips, wie die wichtigsten Forderungen der Strukturierten Programmierung realisiert werden können. Karl Grauer, Programmierer bei der Firma Emil Weber-Hydraulik, Güglingen, und - wie Westernhagen - IBM System/ 3-Benutzer, möchte diesen Aufsatz noch um einige Verbesserungsvorschläge ergänzen:

Zu Punkt 2: Die in der Eingabe definierten Felder einer Datei sollten in jedem Programm, in dem diese Datei verarbeitet wird, gleich sein. Damit lassen sich bessere Feld-Cross-Referenzlisten erstellen.

Zu Punkt 8: Auch Zähler in Unterprogrammen sollten mit dem Upro-Namen beginnen. Damit lassen sich beim Einfügen von externen Unterprogrammen Namensgleichheiten leichter erkennen und vermeiden.

- Unterprogramme, speziell wiederverwendbare, sollten so codiert werden, daß die darin verwendeten Bezugszahlen nicht mit den eventuell gleichen Bezugszahlen des Hauptprogramms kollidieren. Das bedeutet, daß jedes Unterprogramm seine eigenen Bezugszahlen, unabhängig vom Hauptprogramm, selbst definieren muß. Dies wird durch folgende Instruktionen erreicht:

- Die Programmnummern für einen Programmkreis sollten alle mit derselben Bezeichnung beginnen und die maximal sechs möglichen Stellen voll ausnutzen. Die erste Stelle sollte das Werk beziehungsweise die Firma bezeichnen. Die restlichen fünf Stellen sollten einen individuellen Programmschlüssel enthalten:

- Die Datei-Labels für einen Programmkreis sollten alle mit derselben Bezeichnung, beginnen und die maximal acht möglichen Stellen voll ausnutzen. Die erste Stelle sollte das Werk beziehungsweise die Firma bezeichnen und die zweite Stelle das Arbeitsgebiet. Die restlichen sechs Stellen können individuell benannt werden.

Beispiel: Alle Daten für den Programmkreis Lohn beginnen mit "l".

GIPERSON Personalstammdatei

GILKONTO Lohnkontodatei

GIWORKO1 Arbeitsdatei

Der Vorteil dieser Ergänzungsvorschläge soll - so Grauer - darin liegen, "daß beim sortierten Ausdruck eines VTOC beziehungsweise einer Bibliothek alle Eintragungen in einer aufsteigenden Folge erscheinen; beim Einsatz von Fremdsoftware, die meistens diesen Anforderungen nicht entspricht, Doppelbenennungen leichter zu erkennen und zu vermeiden sind und - nicht zuletzt - die Datensicherung leichter firmen- oder sachgebietsweise erfolgen kann".