Tipps zum PDA-Kauf

04.04.2007
Von Christiane Stagge und PCWorld.com 

Ausstattung

BETRIEBSSYSTEME: Es gibt zwei grundlegende PDA-Betriebssysteme: Palm OS von PalmSource und Windows Mobile OS von Microsoft. Ein weiterer Marktführer sind Geräte mit Symbian OS, die vor allem von Nokia herausgebracht werden. Daneben gibt es PDAs mit Java-Unterstützung, Newton OS, das von Apple kommt und Linux-Betriebssystemen, wie zum Beispiel das Motorola A780. Zwar halten PalmSource und Microsoft die Mehrheit am Markt, doch es gibt auch andere Geräte wie beispielsweise das T-Mobile Sidekick, das ein herstellereigenes Betriebssystem verwendet. Bei diesen PDAs kann es vorkommen, dass sie mit Programmen wie Word, Excel oder Power Point nicht synchronisiert werden können.

Obwohl diese Plattformen grundverschieden waren, sind die Unterschiede jedoch heute geringer geworden. PDAs mit Palm-OS-System waren üblicherweise die einfacheren, kostengünstigeren Geräte, heutzutage aber rühmen sie sich mit Farbdisplays und High-End-Ausstattung. Pocket-PC-PDAs (die auf Windows Mobile 2003 OS laufen) waren eher die teurere Variante, aber ihre Preise sind so weit gefallen, dass es zwischen den beiden Plattformen keinen großen Unterschied mehr gibt.

Palm OS: Der geplante Verwendungszweck Ihres PDAs legt am besten fest, welches Betriebssystem Sie wählen sollten. Palm-OS-basierte Geräte, derzeit überwiegend die PDAs von PalmOne, liefern den einfacheren Ansatz. Das Palm OS synchronisiert Termine und Kontakte mit dem ihm eigenen PC Personal Information Manager, dem Palm Desktop; die meisten Palm-OS-Verkäufer bieten im Bundle ein Programm mit an, das Ihre Daten mit Microsoft Outlook abgleicht. Es kann jedoch vorkommen, dass auf dem Palm nicht alle MS-Office-Dokumente fehlerfrei dargetsellt werden. Auch zum Öffnen einer PDF-Datei brauchen Sie eine Extra-Software.

Windows Mobile: Windows Mobile OS von Microsoft ist im Prinzip eine stark abgespeckte Version seines Desktop-Betriebssystems Windows. Zahlreiche Anwendungen können gleichzeitig darauf laufen – obwohl nur eine Applikation auf dem Bildschirm angezeigt werden kann. Es erfordert im Allgemeinen mehr Arbeitsspeicher als das Palm OS, daher kommen die meisten PDAs auf Windows-Mobile-Basis mit mindestens 64 MB RAM (üblicherweise noch mehr).

In puncto Bedienerfreundlichkeit ist Windows Mobile verglichen mit Palm OS komplex, aber es bietet Pocket-PC-Versionen der Microsoft-Office-Anwendungen – etwa Outlook, Word, Excel und PowerPoint –, mit denen Sie Dokumente wie auf Ihrem Desktop-PC erstellen und bearbeiten können. Wenn Sie Ihren PDA mit dem PC synchronisieren, werden die Daten entsprechend auf beiden abgeglichen. Nur wenn Sie auf Ihrem Dienst-Rechner das e-Mailprogramm Lotus Notes verwenden, können Sie Ihre e-Mails nicht mit einem Palm synchronisieren. Das ist nur mit einem Blackberry möglich, der über IBM Lotus Domino verfügt.

Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit Windows können PDAs mit Windows Mobile besser mit PC-ähnlichen Anwendungen umgehen. Aber die Palm-OS-Geräte haben in jüngster Zeit aufgeholt und bieten nun dieselben Funktionen wie Pocket-PCs. Beide können digitale Audiodateien spielen, Videoclips präsentieren und Digitalbilder anzeigen. Am Ende ist die Frage nur, was Sie bevorzugen; testen Sie am besten beide Geräte in einem örtlichen Elektronikgeschäft und finden Sie heraus, was am besten Ihren Bedürfnissen entspricht.

Interner Speicher (RAM): Die Grundfunktionen eines Organizers (Termine, Benachrichtigungen, Kontaktlisten, Aufgaben und Memos) haben keinen hohen Speicherbedarf, so dass die 16 MB in den Low-End-Modellen durchaus reichen, wenn das alles ist, was Sie benötigen. Anwendungen in Farbe erfordern jedoch mehr Speicher, und Software von Drittanbietern oder Spiele werden schnell zum RAM-Fresser. Wenn Sie also eine Menge Extraprogramme aufspielen möchten, sehen Sie sich besser nach einem Gerät mit 32 oder 64 MB RAM um. Der iPAQ hw6915 von HP hat zum Beispiel über 192 MB Speicher und verfügt zudem über ein Navigationssystem.

Anwendungen auf solchen PDAs benötigen also mehr Speicher, insbesondere das Abspielen von Audio- oder Videodateien; wählen Sie dann ein Gerät mit mindestens 64 MB. Eventuell brauchen Sie auch eine externe Speicherkarte, um digitale Musik und Bilder zu speichern. Die meisten PDAs kommen mit externen Erweiterungsschächten für die Aufnahme zusätzlicher Speichermedien in Form von Compact-Flash-, Secure-Digital-Karten oder eines Memory Sticks. Über diese Slots können auch Zusatzgeräte wie Kameras, MP3-Player, Handys oder GPS-Receiver angeschlossen werden.