Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Tipps & Tricks für Exchange Server 2010

08.03.2013
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Weitere Fehlerquellen

Auf dem Server können Sie in der Exchange-Verwaltungs-Shell testen, ob ein bestimmter Benutzer berechtigt ist, sich via Netzwerk über eine Remote-Powershell-Sitzung zu verbinden. Geben Sie dazu den Befehl (Get-User <Benutzername>).RemotePowershellEnabled ein. Erhalten Sie als Ausgabe false, darf der Benutzer keine Verbindung aufbauen, erhalten Sie true, ist die Verbindung gestattet.

Wollen Sie den Verbindungsaufbau für den Benutzer gestatten, verwenden Sie den Befehl Set-User <Benutzername> -RemotePowerShellEnabled $True. Überprüfen Sie in den Eigenschaften des virtuellen Verzeichnisses PowerShell, ob der korrekte Pfad in den Grundeinstellungen eingetragen ist.

Der Pfad in der Standardinstallation sieht folgendermaßen aus: C:\Program Files\Microsoftxchange Server\V14\ClientAccess\PowerShell. In manchen Fällen kann die Verbindung auch dann nicht aufgebaut werden, wenn Sie auf dem Server mehrere Webseiten aktiviert haben und die Standard-Website nicht verfügbar ist.

Auch die Konfiguration einer automatischen Ordnerumleitung zu https://<Servername>/owa führt häufig zu solchen Fehlern. Die PowerShell setzt den Port 80 für die Remote-Verbindung voraus. Ist der Port nicht vorhanden oder mit einer Seite verknüpft, lässt sich Exchange nicht über das Netzwerk verwalten.

Stellen Sie sicher, dass für die Standard-Website in den Bindungen für Port 80 kein Host-Name eingetragen und der Port auch mit der Seite verbunden ist. Auf dem virtuellen Verzeichnis PowerShell darf kein SSL aktiviert sein. Bei einem solchen Fehler erhalten Sie häufig eine Fehlermeldung in der Ereignisanzeige mit der Quelle Microsoft-Windows-WinRM und der EventID 10113.

Stellen Sie in der IIS-Verwaltung über Anwendungs-Pools sicher, ob alle notwendigen Exchange-Anwendungs-Pools gestartet sind, vor allem der Pool MSExchangePowerShellAppPool. Ein weiteres Problem beim Starten der Verwaltungsprogramme kann sein, dass die Variable ExchangeInstallPath nicht in den Systemvariablen auf dem Exchange-Server gesetzt ist oder auf den falschen Server zeigt.

Um das zu überprüfen, rufen Sie die Eigenschaften von Computer im Startmenü auf und wechseln auf die Registerkarte Erweitert. Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche Umgebungsvariablen. Stellen Sie sicher, dass im unteren Bereich bei Systemvariablen die Variable ExchangeInstallPath auf den Pfad C:\Program Files\Microsoftxchange Server\V14 zeigt beziehungsweise auf den Pfad, in dem Sie Exchange installiert haben. (TecChannel/ph)

Im Video: Exchange Server 2010 - Client-Zugriff und Outlook Anywhere