Tiport startet virtuelle Bildungsfirma

15.01.2009
Die Sparwut in der Weiterbildung will sich der Anbieter zunutze machen, indem er auf virtuelle Lehrgänge setzt.

Nach einem guten Jahr 2008 im Markt für Weiterbildung ist heuer mit erheblichen Einbrüchen zu rechnen. Firmen kürzen ihre Schulungsprogramme zum Teil kräftig. Der größte Rückgang ist bei externen Seminaren, Schulungen und Workshops zu erwarten. Auch für das Jahr 2010 ist keine wesentliche Entspannung in Sicht.

Nach Recherchen der Trainingsfirma Tiport setzen aber immerhin 55 Prozent der Unternehmen verstärkt auf Online-Trainings, um ihre Mitarbeiter up do date zu halten. Sie stellen dazu entweder ein eigenes Angebot ins Intranet oder greifen auf Kurse zurück, die im Internet zur Verfügung stehen.

Nach wie vor gilt, dass viele Unternehmen auf Training nicht verzichten können, weil die Inhalte zur Aufrechterhaltung des Kerngeschäfts unerlässlich sind. Neben IT-Themen im Rahmen von Neuanschaffungen oder Upgrades wie zum Beispiel die Einführung von Vista oder Linux oder das Upgrade von Office 2003 auf 2007 stehen weiterhin vorrangig Vertriebs- und Methodenkurse auf der Weiterbildungsagenda.

Zudem ziehen die in den vergangenen Jahren angestoßenen IT-Projekte Trainingsbedarf nach sich, dessen rasche Erfüllung nun aber an den gekürzten Budgets scheitern kann. Die Folge ist bestenfalls eine verzögerte Übertragung der Projektergebnisse in den betrieblichen Alltag.

Unternehmen setzen daher verstärkt auf kostengünstige Trainingsformen sowie auf die Eigeninitiative ihrer Mitarbeiter, wenn es sich um Standardprogramme wie Microsoft Office oder Open-Source-Programme handelt. Selbst die Vorbereitung für Zertifizierungen, vormals eine Domäne der Anbieter von Präsenztrainings, wird durch berufsbegleitende Seminare im Internet ermöglicht.

Der Kostenvorteil ist enorm. Schlägt zum Beispiel beim Präsenztraining die Vorbereitung auf eine Linux-Zertifizierung mit über 2000 Euro zu Buche - die Kosten für Reise und Abwesenheit vom Arbeitsplatz nicht mitgerechnet -, ist ein Vorbereitungskurs im virtuellen Klassenzimmer von Tiport für 200 Euro zu erhalten. Tiport wirbt damit, sein Online-Angebot "zehnmal günstiger als herkömmliche Kurse" anbieten zu können, so Geschäftsführer Jörg Fleischer.

Das Online-Trainingsangebot umfasst IT-Themen wie Betriebssysteme, Programmierung und Anwendungen, aber auch Kurse für Qualitäts- und Projekt-Management. Ergänzt wird das Angebot durch Themen zu Soft Skills - ob als Kurs oder Podcast.

Breites Kursprogramm

Tiport wendet sich mit seinem Lernprogramm an Unternehmen, für die das Training auch im firmeneigenen Netz zur Verfügung gestellt werden kann, aber auch an weiterbildungswillige Einzelne. Das Unternehmen betreibt unter www.tiport.de ein virtuelles Trainingscenter. (Kontakt: Helmut Blank, Helmut.Blank@tiport.de).