Deutschland-Premiere für Harris-Minis:

Timesharing im Preisbereich von 250 000 bis 1,25 Millionen Mark

29.04.1977

HANNOVER (de) - Die Harris GmbH bringt zur Hannover Messe 77 erstmals ihre Timesharing-Computer-Familien 100/200 auf den deutschen, Markt. Mit einem Preis zwischen 250 000 und 1,25 Millionen Mark dürfte die Reihe der HP-3000 oder, im unteren Kapazitätsbereich, DEC's PDP 11/77 und der Eclipse von Data General entsprechen.

Die 100 beginnt mit dem System 110, das über 98 KB Hauptspeicher verfügt, die bis zu 786 KB ausgebaut werden können. Am oberen Ende der Skala steht das Modell Harris 240, bei dem schon die Grundkonfiguration mit zweimal 80 Megabytes Wechselplatten ausgerüstet ist. Alle Systeme sind für Multiterminalbetrieb, Multiprogramming und Realtime ausgelegt. Harris benutzt eine Spezialvariante des virtuellen Speichers, das "Interleaved Memory". Das angebotene Hardware-Fließkomma weist - wie auch andere Details - auf den technisch-wissenschaftlichen Schwerpunkt der Harris-Systeme hin.

Die Software umfaßt Compiler für Fortran IV, RPG II, erweitertes Basic, Cobol 74 und Forgo. Das Betriebssystem Vulcan erlaubt Timesharing, Remote Job Entry, Realtime-Betrieb und Mehrfachbach. Ein Datenbanksystem ist ebenfalls verfügbar. Unter den Anwender-Programmpaketen hebt Harris besonders die technischen Programme für Hoch- und Tiefbau -hervor.

Computernetzwerke baut Harris mit seinem System 230 auf, wobei die 230 als Hostcomputer und die anderen Harris-Anlagen der Serien 100 und 200 als dezentrale Systeme arbeiten.

Verkauft wird sowohl an OEM-Kunden wie an Endbenutzer.

Informationen: Harris GmbH, Computer Systems Division, Rennbahnstraße 72,

6000 Frankfurt am Main 71