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Time-Warner-Chef Parsons erhält acht Millionen Dollar Bonus

02.04.2004

Nach einem vergleichsweise kargen Vorjahr klingelten 2003 bei Richard Parsons, CEO und Chairman von Time Warner, ordentlich die Kassen. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, erhielt der Chef des US-Medienkonzerns einen Bonus von acht Millionen Dollar. 2002 musste Parsons komplett auf eine Prämie verzichten. Zusätzlich erhielt der fast 56-Jährige 2003 erstmals wieder eine Aktienvergütung - im Wert von 2,1 Millionen Dollar. Sein Grundgehalt wurde um 50 Prozent auf 1,5 Millionen Dollar aufgestockt.

Als Ursache für die üppige Belohnung nannte Time Warner die Leistung des Topmanagers bei der Reorganisation des Konzerns. Parsons Grundgehalt habe sich erhöht, weil der Konzernchef seit Mai 2003 zusätzlich noch das Amt des Chairmans bekleidet. Parsons hatte im Mai 2002 die Führung des Unternehmens von Gerald Levin übernommen. Unter seiner Ägide schrumpfte der Schuldenberg von 27 Milliarden auf aktuell rund 20 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wies von Time Warner für 2003 einen Nettogewinn von 2,64 Milliarden Dollar aus. 2002 hatte der Konzern aufgrund hoher Wertberichtigungen bei AOL einen Rekordverlust von 98,7 Milliarden Dollar verbucht.

Auch die übrigen Topmanager von Time Warner hatten 2003 Grund zur Freude: Die Leiter der Sparten Entertainment and Networks sowie Media and Communications erhielten jeweils ein Grundgehalt von eine Million Dollar. Der Bonus wurde für beide von fünf Millionen auf 6,5 Millionen Dollar angehoben. Die Prämie von Finanzchef Wayne Pace stieg gegenüber 2002 von 1,75 Millionen auf 2,75 Millionen Dollar. (mb)