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31.08.2001

Katastrophenstimmung

Die deutsche TK-Branche erwartet binnen der kommenden zwölf Monate eine dramatische Zahl von Firmenpleiten. Etwa 80 Prozent der hierzulande rund 100 privaten TK-Unternehmen würden "die Flagge streichen", sagte der Präsident des Verbandes für Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Joachim Dreyer, in Berlin. Damit seien etwa 20000 der ingesamt 60000 Arbeitsplätze in der Branche gefährdet. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung seien aber nicht die Unternehmen, sondern "die sich ständig verschlechternden regulatorischen Rahmenbedingungen", kritisierte der VATM-Chef.

Bewegung im Router-Markt

Im zweiten Quartal 2001 hat Juniper Networks Inc. beim Verkauf von Routern wieder Anteile abgeben müssen. Nach einer vom Wirtschafts-Informationsdienst "vwd" zitierten Erhebung der Marktforschungsgesellschaft DellOro Group, sank der Marktanteil von Juniper im Internet-Router-Geschäft auf 34,7 Prozent (per Ende Juni) verglichen mit 37,9 Prozent im ersten Quartal. Der Anteil von Marktführer Cisco Systems stieg den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum auf 60,3 (59,1) Prozent.

Halbjahresbilanz

Die Itelligence AG steigerte im ersten Halbjahr 2001 ihren Umsatz um 36 Prozent von 64,3 Millionen Euro des Vorjahreszeitraumes auf nunmehr 87,4 Millionen Euro. Damit liegt die Umsatzentwicklung über Plan, teilte das Bielefelder SAP-Systemhaus mit. Die Ergebnisentwicklung wurde im ersten Halbjahr durch einen stärkeren Preisdruck und geringere Margen belastet, heißt es weiter. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) betrug im Berichtszeitraum minus 4,6 Millionen Euro nach minus 1,2 Millionen Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen - auch aufgrund kosteneffizienterer Strukturen in den Bereichen Administration sowie Forschung und Entwicklung - von einem Wachstum zwischen 25 und 30 Prozent sowie einem ausgeglichenen Ebitda-Ergebnis aus.

Jahresbilanz

Der dänische ERP-Anbieter Navision/Damgaard schloss das Geschäftsjahr 2000/01 (Ende: 30. Juni) mit einem Nettoumsatz von umgerechnet 393,7 Millionen Mark ab. Gut 20 Prozent der Einnahmen entfielen auf den deutschen Markt, teilte das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug weltweit rund 60,3 Millionen Mark.