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14.06.2002

Bäurer

Der in Hüfingen ansässige ERP-Spezialist Bäurer AG kommt bei seinen Konsolidierungsbemühungen offenbar langsam, aber sicher voran. Im seinem ersten Finanzquartal 2002 konnte das Unternehmen den Fehlbetrag gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 4,0 auf 3,2 Millionen Euro senken. Der Umsatz belief sich auf 10,9 (Vorjahr: 13,5) Millionen Euro. Trotz des schwierigen Marktumfeldes gehe man davon aus, bei einem geplanten Jahresumsatz von rund 60 Millionen Euro ab dem dritten Quartal ein positives operatives Ergebnis auf Monatsbasis zu erzielen, hieß es in einer Pflichtmitteilung.

KPN Qwest

Die Angst vor etwaigen Folgen der Zahlungsunfähigkeit des niederländisch-amerikanischen Datennetzbetreibers KPN Qwest zieht immer weitere Kreise. Käme es zu einem Stillstand der KPN-Qwest-Rechenzentren in Deutschland, wäre etwa ein Viertel des deutschen Internet lahmgelegt. Zu diese groben Einschätzung gelang nach einem Bericht von "vwd" die Ipanema Technologies GmbH, ein Anbieter von Systemen zur Leistungsmessung in Datennetzen, auf der "Internet World" in Berlin. Am Dienstag vergangener Woche war bekannt geworden, dass auch die KPN Qwest Germany GmbH beim Amtsgericht Darmstadt einen Insolvenzantrag gestellt hat. Der Geschäftsbetrieb werde derzeit jedoch noch in vollem Umfang aufrecht erhalten, hieß es.

Microsoft

Das "Wireless Valley" Europa hat Branchenkennern zufolge einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach einem Bericht der "Financial Times" hat Microsoft seine Mobile Internet Business Unit in Stockholm aufgelöst. Von der Maßnahme betroffen sind rund 80 Mitarbeiter, die nun in der Firmenzentrale in Redmond beschäftigt werden sollen. Erst 1999 hatte die Gates-Company für 100 Millionen Dollar das schwedische Startup Sendit übernommen, das auf die Entwicklung von Software für die Verbindung von mobilen Endgeräten mit der unternehmensweiten DV spezialisiert war. Gleichzeitig war ein umfassendes Joint Venture mit dem Telco-Ausrüster und Handy-Produzenten Ericsson angekündigt worden, zu dessen Realisierung es aber nie gekommen ist. Ein Sprecher von Microsoft äußerte sich zurückhaltend. Die Investition in Sendit habe sich inzwischen amortisiert, entsprechende Mobile-Internet-Features seien in gängige Microsoft-Lösungen integriert worden.