Ticker

17.01.2003

Budgets unter Druck

Statt optimistischer Prognosen für das Jahr 2003 überbieten sich die Marktbeobachter gegenwärtig mit Hiobsbotschaften. Laut einer aktuellen Studie der Invesmentbank Goldman Sachs werden die US-amerikanischen IT-Budgets 2003 gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent schrumpfen. Erst vor einigen Monaten hatten die Banker einen Anstieg um bis zu drei Prozent in Aussicht gestellt. Die aktuellen Zahlen seien ein "Rückschlag", hieß es.

Vignette optimistisch

Der Content-Management-Spezialist Vignette geht eigenen Angaben davon aus, die Umsatzerwartungen im vierten Quartal von bis zu 32 Millionen Dollar zu übertreffen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte die Company etwa 52 Millionen Dollar eingenommen. Zudem kündigte Vignette an, 20 Prozent seiner über 1000 Mitarbeiter zu entlassen. Ende Oktober hatte die Company den Portalanbieter Epicentric für 26 Millionen Dollar in bar übernommen.

Weiter aufwärts

Die US-amerikanischen Online-Umsätze konnten 2002 gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent zulegen, berichten die Analysten von Comscore Networks. In den letzten Tagen vor Weihnachten habe sich der Handel jedoch abgeschwächt, das starke Last-Minute-Geschäft von 2001 ist ausgeblieben. Nach vorläufigen Schätzungen wurden vergangenes Jahr in den USA einschließlich Reisebuchungen rund 75 Milliarden Dollar online eingenommen.

Geringes Risiko

Die Quellen für Wagniskapital in den USA trocknen langsam aus. Konnten privat geführte Firmen 2001 noch 37,7 Milliarden Dollar Venture-Capital ergattern, reduzierte sich der Betrag im vergangenen Jahr auf 20 Milliarden Dollar, berichtet die Publikation "Venturewire". Die Anzahl der Finanzierungen schrumpfte innerhalb eines Jahres von 3200 auf knapp 2100.

Avaya unter Druck

In seinem ersten Fiskalquartal (Ende: 31. Dezember) sind die Umsätze des Netzausrüsters Avaya unter Druck geraten. Die Lucent-Ausgründung rechnet eigenen Angaben zufolge mit Einnahmen von rund 1,07 Milliarden Dollar, sieben Prozent weniger als im direkten Vorquartal und 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Verlust soll sich auf acht bis zehn Cent je Aktie belaufen und damit knapp über den Erwartungen der Wallstreet liegen.