Cloud Computing

Tibco Silver - Infrastruktur für Cloud-Anwendungen

04.06.2009
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Unternehmen sollen künftig nach SOA-Manier Softwaredienste mit Tibco Silver kombinieren, ablaufen und überwachen lassen. Zunächst istdie Plattform über Amazons Cloud-Computing-Dienst "EC2" erhältlich.

Tibco Silver richtet sich an Unternehmen, die ihre Anwendungen im Sinne eines Cloud Computing implementieren und betreiben wollen. Die Software dient hierbei als Laufzeitumgebung, über die sich Services orchestrieren, mit weiteren Web-Services oder unternehmensinternen Anwendungen integrieren sowie anhand vordefinierter Regeln und gemessen an Service-Levels automatisiert überwachen lassen (Monitoring). Sie ist ab dem 30.Juni als Beta-Release erhältlich und soll im kommenden Jahr allgemein verfügbar sein (einen kleinen Überblick zu Tibco Silver finden Sie hier).

Bei der Entwicklung von Tibco Silver habe man vor allem den für Cloud Computing besonders kritischen Aspekten Governance, Portierbarkeit und Sicherheit besondere Aufmerksamkeit geschenkt, warb Rourke McNamara, Director Product Marketing bei Tibco bei der Ankündigung in London.

So verfüge die Software über integrierte Governance-Funktionen, die einen zusätzlichen Implementierungsaufwand überflüssig machten. In punkto Portierbarkeit könnten Kunden mit Tibco Silver zunächst während des Beta-Phase in Java und Ruby entwickelte Dienste (Container) einsetzen. Mit der Freigabe im kommenden Jahr sollen dann Anwendungen in NET, C++ und Python unterstützt werden.

Elastische Ressourcenverwaltung

Ganz im Sinne eines Cloud Computings besitze Tibco Silver laut McNamara eine "self-aware elasticity", sprich: die Software könne je nach Bedarf und Bandbreite Rechen- und Speicherkapazitäten dynamisch hinzufügen. Die Details und maximal gewünschten Ressourcen ließen sich zusammen mit dem Service-Level vereinbaren.

Das Angebot richtet sich laut Hersteller vor allem an Global-2000-Untrenehmen mit entsprechenden Anforderungen im Enterprise Computing und ist zunächst nur als Teil des Cloud-Dienstes "EC2" von Amazon erhältlich. Kunden müssen also zunächst Amazon-Kunden werden, um die Infrastruktur nutzen zu können. Später könnten weitere Anbieter folgen. Die Preise für Tibco Silver stehen noch nicht fest (weitere Neuigkeiten will Tibco in der kommenden Zeit auch über seinen Blog veröffentlichen).

Mit der Vorstellung von Tibco Silver hat der Hersteller erste Partnerschaften bekannt gegeben. So werde man mit HCL Technologies und VMware zusammenarbeiten, um Unternehmen bei der Einführung von Cloud Computing zu helfen. Der indische IT-Dienstleister HCL Technologies wird demnach sein Angebot in den Bereichen Outsourcing, Beratungsdienstleistungen, Lösungsentwicklung und Dienstleistungspakete um TIBCO Silver ergänzen. Bei der Kooperation mit Vmware steht hingegen die Technologiepartnerschaft im Vordergrund.