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ThyssenKrupp Elevator ersetzt SAP R/3 durch Oracle

04.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das weltweit drittgrößte Aufzugunternehmen ThyssenKrupp Elevator ersetzt in großem Umfang R/3-Software der SAP durch Oracles E-Business Suite 11i. Im Rahmen eines Outsourcing-Vertrags betreibt Oracle die Anwendungen in einem Rechenzentrum in den USA und übernimmt auch die Wartung und Pflege der Programme. Nach der Umstellung sollen rund 6000 Back-Office-Anwender und 11.000 Servicetechniker auf das System zugreifen, ist aus unternehmensnahen Kreisen zu hören. ThyssenKrupp Elevator mit Hauptsitz in Düsseldorf ist in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter.

Die Anwendungen umfassen unter anderem die Funktionsbereiche Verkauf, Angebotserstellung, Auftragsbearbeitung, Finanzbuchhaltung und Projektcontrolling. Auch die Vertragsverwaltung und das Servicemanagement will die zum ThyssenKrupp-Konzern gehörende Sparte künftig über das gehostete Programmpaket abwickeln. Von der Auslagerung verspricht sich das Unternehmen erhebliche Einsparungen in der IT-Administration. Die Software soll zudem dazu dienen, Geschäftsprozesse weltweit zu vereinheitlichen.

Den stufenweisen Rollout in den Landesgesellschaften organisiert Oracles Consulting-Arm. Er soll im Oktober 2004 abgeschlossen sein. Die bisherige IT-Tochter des Konzerns Triaton kam dabei überraschend nicht zum Zug. Zwar hat ThyssenKrupp vergangene Woche angekündigt, den Dienstleister für 340 Millionen Euro an Hewlett-Packard (HP) zu verkaufen. Ein siebenjähriger Rahmenvertrag sieht allerdings vor, dass Triaton auch weiterhin IT-Serivces für die einstige Muttergesellschaft erbringt. (wh)