Kleine Helfer

ThreatFire - verhaltensorientierter Schutz für Windows

22.10.2012
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
ThreatFire arbeitet unabhängig von Virensignaturen und erkennt potentielle Angriffsmuster auf dem Rechner
ThreatFire schaut nicht auf Virensignaturen, sondern auf das, was der Angreifer tut.
ThreatFire schaut nicht auf Virensignaturen, sondern auf das, was der Angreifer tut.
Foto: Diego Wyllie

Klassische Antivirenlösungen können den Rechner erst dann schützen, wenn die Malware identifiziert und eine entsprechende Signatur entwickelt wurde, mit der sie bekämpft werden kann. Um einen möglichst umfassenden Schutz garantieren zu können, müssen die Virensignaturen von den Security-Anbietern möglichst schnell entwickelt werden, während Anwender sie ständig aktualisieren müssen. Da jeden Tag neue Viren in Umlauf gebracht werden, bleibt bei signaturbasierten Schutzmethoden immer ein Restrisiko bestehen. Um dieses Risiko möglichst einzuschränken, wurden heuristische, verhaltensbasierte Techniken entwickelt. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Kategorie zählt im Freeware-Bereich das Programm ThreatFire.

Ergänzung zu klassischer Antivirenlösung

Anstatt mit Signaturen zu arbeiten, schützt die Anwendung den Rechner, indem sie bedrohliche Aktionen von Angreifern, zum Beispiel die Aufzeichnung von Tasteneingaben oder den Abgriff von Daten, automatisch erkennt. Je nach Fund und Einstellung erfolgt entweder eine unterbrechende Warnung mit Optionen, wie weiter verfahren werden soll, oder der verdächtige Prozess wird gleich geblockt. Die Software ist damit nicht als Ersatz für einen traditionellen Virenscanner konzipiert, sondern als eine zusätzliche Abwehrmethode, die in der Praxis gute Dienste leisten kann.

ThreatFire steht auf der Website des Anbieter zum kostenlosen Download bereit. Kompatibel ist die Software mit Windows 7, Vista, XP und Windows 2003.

CW-Fazit: Mit ThreatFire können sich Windows-Anwender eines leis-tungsfähigen Sicherheits-Tools bedienen, das weiterhilft, wenn klassische Antivirenlösungen an ihre Grenzen stoßen. Damit eignet sich das Programm als Ergänzung zu klassischen Tools, um einen möglichst umfassenden Schutz für den PC zu garantieren. (ph)