Reprivatisierung

Thoma Bravo kauft Compuware von der Börse

03.09.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Compuware, seit über einem Jahr wegen schlechter Performance unter Druck von Investoren, hat einer Übernahme durch die Investment-Firma Thoma Bravo zugestimmt.

Der Deal hat einen Wert von rund 2,5 Milliarden Dollar, wie unter anderem das Blog "Re/code" berichtet. Die Aktionäre von Compuware sollen für jeden ihrer Anteilscheine 10,92 Dollar bekommen, davon 10,25 Dollar in bar und 67 in Covisint-Anteilen (daran hält die Firma 83 Prozent). Das Angebot entspricht einem Aufgeld von 17 Prozent auf den Compuware-Schlusskurs vom 29. August. Nach Bekanntwerden der Pläne legten die Compuware-Papiere um bis zu 13 Prozent auf 10,55 Dollar zu. Die Aktien von Covisint, das Compuware im September 2013 ausgegründet hatte, fielen indes um acht Prozent.

Unternehmen wie BT und Cisco verwenden die Tools von Compuware, um damit komplexe Applikationen zu verwalten. Sinkende IT-Budgets und Aufträge von Kunden drückten zuletzt aber auf die Ergebnisse und führten dazu, dass Aktionärs-Aktivisten wie Elliott Management (das im Ende 2012 selbst eine Übernahme versuchte und noch knapp zehn Prozent von Compuware hält) eine Restrukturierung des Geschäfts oder einen Verkauf forderten.

Für die jetzt vereinbarte Reprivatisierung stellen Jefferies, Credit Suisse und die Deutsche Bank Kredite bereit, Compuware ließ sich bei dem Deal von Goldman Sachs beraten. Thoma Bravo ist derzeit unter anderem auch noch bei Attachmate, Blue Coat Systems, Keynote Systems, Landesk, SRS Software und Tripwire investiert.