29 Business-Intelligence-Anbieter untersucht

Thesen zum BI-Markt

15.12.2011
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Welche Thesen BI-Anbieter beschäftigen laut Lünendonk-Befragung.
Welche Thesen BI-Anbieter beschäftigen laut Lünendonk-Befragung.
Foto: Lünendonk

Allerdings kommt das Kostenbewusstsein der IT-Chefs nicht von ungefähr: Richter und Petzhold bestätigen, dass ihre Kunden bei BI-Projekten genauer nachfragen und eine Wertabschätzung verlangen. Wie diese aussieht, hänge dann wieder vom Einzelfall ab. So wollten manche Entscheider vor allem die Qualität von Prozessen steigern und dadurch effizienter werden. Andere konzentrierten sich auf Verbesserungen beim Risiko-Management. Wieder andere wollten die Genauigkeit von Finanzprognosen verbessern.

Petzhold fasst die Diskussion um Wertabschätzungen mit diesen Worten zusammen: "Die Frage ist weniger, was das kostet. Sondern, wie es sich amortisiert."

BI soll bei Big Data helfen

Neben den Punkten Mobile und Zusammenarbeit IT/Fachbereiche identifiziert Lünendonk ein weiteres Thema: Big Data. Die befragten Anbieter sehen vor allem in den Bereichen Datenkonsolidierung/Datenintegration/Verbesserung der Datenqualität Umsatzpotenzial. SAS-Manager Petzhold kommentiert: "Es geht nicht mehr darum, Daten wegzuspeichern und verfügbar zu halten. Stattdessen sollen Daten schnell analysiert und verarbeitet werden."

Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass BI-Spezialisten insbesondere bei Banken und Handelsunternehmen Umsatzchancen sehen. Diese Sparten liegen mit je rund 14 Prozent der Nennungen vorn. Allerdings: Würden Banken und Versicherungen zusammengefasst, kämen sie auf etwa 21 Prozent der Nennungen. Dazu IDL-Mann Richter: "Hier wirken Compliance und regulatorische Vorgaben als Treiber."

Weiter gelten die Konsumgüterindustrie (zehn Prozent) und Chemie-/Pharmafirmen (neun Prozent) als starke Nachfrager. Die Branchen Telekommunikation/IT und Maschinenbau kommen auf jeweils knapp sieben Prozent der Nennungen.