Texid von Siemens läuft auf Großrechnern:Textverarbeitung mit hoher Kapazität

17.07.1981

MÜNCHEN (pi) - Mit den großen Siemens-Computern ist jetzt auch Textverarbeitung möglich. Das Unternehmen liefert dazu ab drittem Quartal 1981 das Softwareprodukt "Texid" (Textkorrespondenz im Dialog), das auf allen EDV-Anlagen abläuft, die mit dem Betriebssystem BS2000 und dem universellen Transaktionsmonitor UTM arbeiten.

Mit diesem Softwareprodukt, erläutert Siemens, können die Sachbearbeiter nun über die gleiche Datensichtstation, mit der sie ihre Geschäftsvorfälle bearbeiten, auch ihre Korrespondenz abwickeln.

Mit Texid - so Siemens weiter kann man sowohl vorformulierte komplette Briefe als auch Kombinationen von Textabschnitten oder Textbausteinen - etwa für Angebote, Rechnungen und Mahnungen - sowie frei formulierte Texte direkt am Bildschirm im Dialog mit dem Computer erstellen. Standardtexte zusammenstellen mit Hilfe gespeicherter Textbausteine dauere so nur noch durchschnittlich weniger als zwei Minuten. Außerdem sei es möglich, auch vom Anwenderprogramm Briefe erzeugen zu lassen, beispielsweise für automatische Mahn- und Kündigungsverfahren.

Der Sachbearbeiter wird am Bildschirm von Texid durch eine Bedienerführung unterstützt. Über eine Schnittstelle kann er auch Anwenderdateien und -programme ansprechen um Daten zu selektieren oder Werte zu berechnen und in den Brief einfließen zu lassen. Das Führen eines Texthandbuches, versichert Siemens, ist nicht erforderlich; denn der Sachbearbeiter könne sich alle Texte und Kurzbezeichnungen von Textbausteinen am Bildschirm anzeigen lassen.

Die Texte selbst werden im Rechenzentrum vom Schnelldrucker im Stapelbetrieb in Groß- und Kleinbuchstaben (bei entsprechender Druckkette) ausgedruckt. Mit dem Zusatzprogramm "Diacos-Silb" ist dabei auch die automatische Silbentrennung - für Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch - möglich. Texid besorgt auch das formale Aufbereiten der Texte.

Die von Texid verwendeten Dateien - Abschnitts-, Briefnummern-, Informations- und Brieferstellungsdatei- können sowohl im Dialog am Bildschirm als auch mit Hilfe von Erfassungsbelegen gepflegt werden. Da Texid das Speichervolumen großer EDV-Anlagen nutzt, ist die Speicherkapazität für Texte mit dem neuen Softwareprodukt ungewöhnlich groß, unterstreicht Siemens.