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Teure Werbung rafft Dotcom-Startup dahin

15.06.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das derzeitige Dotcom-Sterben hat nun auch die viel versprechende Startup-Company Epidemic Marketing erwischt, die mit ihrer innovativen Geschäftsidee vor kurzem noch in allen Zeitungen für Furore sorgte (CW Infonet berichtete). Die US-Firma bot Privatpersonen die Möglichkeit, ihre E-Mails mit Werbung zu versehen und dafür Geld zu bekommen. Nun musste die im September 1999 gegründete Company Konkurs anmelden, nachdem sie ihr Risikokapital von 7,6 Millionen Dollar verbraucht hatte.

Unter anderem brach eine Millionen schwere Werbekampagne Epidemic das Genick: Das Unternehmen hatte 1,6 Millionen Dollar für einen 30-sekündigen Spot während einer "Super-Bowl"-Fernsehübertragung hingeblättert. Während die Verbraucher zurückhaltend auf den Clip reagierten, zeigten laut Epidemic jedoch Firmen Interesse. Aufgrund seiner finanziellen Misere hatte die Startup sogar Übernahmegespräche mit einem Kaufinteressenten geführt. Nach dem Scheitern dieser Verhandlungen schloss die einst hoffnungsvolle Dotcom-Company nun ihre Tore.