Test Storage: Newcomer Equallogic hängt Etablierten EMC ab

26.06.2007
Von Dirk Pelzer

Equallogic PS3800XV

Anders als der Mitbewerber EMC liefert Equallogic seine Storage-Lösung in einem einzigen Chassis mit drei Höheneinheiten. Das Gehäuse beinhaltet ein redundant ausgelegtes Controller-Pärchen mit jeweils 2 GB Cache und insgesamt sechs 1-Gbit/s-Ethernet-iSCSI-Ports. Die Controller arbeiten im Aktiv-Passiv-Betrieb, so dass maximal drei Ports für die Datenkommunikation zur Verfügung stehen. Der aktive Controller spiegelt seine Inhalte in Echtzeit auf den passiven. So kann bei einem Fehler ein unterbrechungsfreier Failover-Prozess stattfinden. Zusätzlich verfügt jeder Controller über einen Batteriepuffer, der sicherstellt, dass im Cache gespeicherte Daten bis zu 72 Stunden erhalten bleiben.

PS3800XV von Equallogic

Hersteller: Equallogic

Produkt: PS3800XV.

Preis: Vollaustattung mit 16 Disks à 146 GB in Serial-Attached-SCSI-Technik, Management-Software, Snapshot, Cloning, Remote Replication, zwei Jahre Garantie: 59 000 Euro, drei Jahre 24x7-Support mit Ersatzteilversorgung am nächsten Arbeitstag: 5900 Euro

Plus

  • Einfach durchschaubare Preispolitik;

  • einfache Administration und Konfiguration;

  • gute Skalierbarkeit;

  • Mischbetrieb unterschiedlicher Plattentechnologien möglich.

Minus

  • Kein separates Management-Interface;

  • nur ein RAID-Level (5, 10 oder 50) pro Chassis möglich;

  • nur asynchrone Replikation;

  • Fast Failback bei Spielgelung fehlt derzeit.

Die Anbindung an ein FC-SAN ist nicht vorgesehen, dafür unterstützt Equallogic Jumbo-Frames über iSCSI und bietet Multipathing-(MPIO-)Unterstützung für den Microsoft-iSCSI-Initiator, so dass in einer Microsoft-Umgebung keine separate Software für Load Balancing und/oder Failover-Funktionalität benötigt wird. Für andere Betriebssysteme unterstützt der Hersteller ebenfalls die jeweils dort verfügbaren MPIO-Mechanismen wie zum Beispiel das Teaming von Netzwerkkarten unter VMware ESX Server oder den MPIO-fähigen iSCSI-Initiator-Treiber unter Linux. Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern existiert für das Equallogic-System auch keine strenge Hardwarekompatibilitätsliste.