Test Storage: Newcomer Equallogic hängt Etablierten EMC ab

26.06.2007
Von Dirk Pelzer
Steigender Speicherbedarf geht in den Unternehmen mit der Forderung nach Verfügbarkeit und Performance einher. Die COMPUTERWOCHE hat anhand der neuesten Produkte von EMC und Equallogic untersucht, wie sich diese konträren Anforderungen auf einen Nenner bringen lassen.

Das am unteren Ende des Midrange-Bereichs positionierte "Clariion CX3 Model 20c" von EMC wartet mit einer ganzen Reihe interessanter Funktionen auf. In der Grundkonfiguration besteht das Produkt aus einem Disk Array Enclosure (DAE), das bis zu 15 Festplatten aufnimmt. Hinzu kommt ein Storage Processor Enclosure (SPE), das zwei redundant arbeitende Storage-Controller samt Cache-Speicher beherbergt. Ergänzt wird die Grundausstattung durch eine Dual-Standby-Power-Supply-Einheit (SPS), die mit einer Batterie ausgestattet ist, um bei einem etwaigen Stromausfall den Inhalt des Schreib-Caches zu puffern und ein kontrolliertes Herunterfahren des Systems zu ermöglichen. Die Basiskonfiguration lässt sich durch Hinzufügen weiterer Disk Array Enclosures auf bis zu 120 Laufwerke erweitern. Hierfür werden die DAEs über zwei kupferbasierende 4-Gbit/s-Fibre-Channel-Loops kaskadiert.

Unterschiedliche Plattentechnologien verfügbar

Foto: EMC

Die Drive Array Enclosures können mit Festplatten unterschiedlichen Typs bestückt werden, die teilweise auch im Mischbetrieb einsetzbar sind. Auf diese Weise lässt sich ohne großen Aufwand ein Tiered-Storage-Konzept mit unterschiedlichen Speicherkategorien realisieren. In der preiswertesten Kategorie stehen dazu SATA-II-und billige Fibre-Channel-Platten mit einem Fassungsvermögen von 500 GB und 4-Gbit/s-Interface zur Verfügung, mit denen sich preiswert große Mengen an Speicherplatz beispielsweise für Archivierungszwecke bereitstellen lassen.

Alternativ sind noch 2- und 4-Gbits/s-Fibre-Channel-Platten mit einer Kapazität zwischen 73 und 300 GB verfügbar. Ein Mischbetrieb von 2- und 4-Gbit/s-Fibre-Channel-Platten ist zwar möglich, jedoch kann die FC-Loop dann nur mit 2 Gbit/s arbeiten. Auch die SATA-Disks lassen sich mit den FC-Festplatten mischen, jedoch nicht innerhalb einer DAE, sondern nur in unterschiedlichen Chassis.

iSCSI und Fibre Channel im Mischbetrieb

Jeder der beiden Storage-Prozessoren, über welche die Host-Systeme an den Speicher angeschlossen werden, verfügt über eine 2,8-Gigahertz-Xeon-CPU. Zusätzlich steht jedem Speicherprozessor jeweils 1 GB Schreib- und Lese-Cache zur Verfügung. Für den Anschluss an das Unternehmens-SAN sorgen je Storage-Prozessor zudem vier 1-Gbit/s-Ethernet-iSCSI- und zwei 4-Gbit/s-FC-Ports. Die CX3 gestattet einen Mischbetrieb von Fibre Channel und iSCSI. Die Nutzung von Jumbo-Frames zur Performance-Optimierung für iSCSI ist erst mit dem neuen, seit Dezember 2006 verfügbaren "Flare-24"-Betriebssystem möglich.