Bei den x86-Servern mit vier Prozessoren ist die Auswahl übersichtlich. Von AMD gibt es die Opteron-6100-Serie, Intel bietet die Xeon-E7-4800-Linie an. Zwar sind auch noch die Vorgänger im Angebot, bei Neuanschaffungen spielen diese aber keine Rolle mehr. Der primäre Einsatzzweck von 4-Sockel-Servern ist die Konsolidierung durch Virtualisierung vieler Server auf eine Maschine. Ein möglichst hoher Arbeitsspeicher, viel Rechenleistung und RAS-Features sind hier gefragt. Aber auch HPC-Anwendungen mit Integer- und Floating-Point-Berechnungen verlangen nach möglichst hoher Performance und massiv verfügbarem RAM.
Sowohl der Opteron 6100 als auch der Xeon E7 bieten hierfür durch viele Kerne in Verbindungen mit eigenem Speicher-Controller pro CPU eine ideale Basis. Während die Xeon-E7-4800-Plattform durch zwischengeschaltete SMBs einen noch massiveren RAM-Ausbau ermöglicht, fokussiert die Opteron-6100-Plattform auf ein "schlankes Design" und hohe Energieeffizienz.
AMD besitzt hierfür mit dem Opteron 6166 HE einen besonders auf Effizienz getrimmten 12-Kern-Prozessor. Bei 1,8 GHz Taktfrequenz spezifiziert AMD die CPU mit nur 65 Watt ACP. Auf der anderen Seite gibt es mit dem Opteron 6180 SE die Performance-Variante der zwölfkernigen CPUs. Für die 2,5 GHz Taktfrequenz ist eine ACP-Einstufung von 105 Watt erforderlich.
Im 4-Sockel-Server IBM System x3755 M3 überprüfen wir die Leistungsfähigkeit der unterschiedlich ausgelegten 12-Core-Opterons. Außerdem vergleichen wir den Opteron 6166 HE und Opteron 6180 SE mit Intels 10-Kern-Prozessor Xeon E7-4870. Neben Integer- und Floating-Point-Anwendungen treten die CPUs bei Verschlüsselung, Rendering und Simulation gegeneinander an. Die Geschwindigkeit bei Java-Applikationen wird ebenso untersucht wie die Energieeffizienz der Systeme.