Überragende Transferraten

Test - OCZ RevoDrive 3 X2 PCI-Express SSD

17.10.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: OCZs RevoDrive 3 X2 liefert eine maximale sequenzielle Leserate von überragenden 1359 MByte/s. Zum Vergleich: Das Vorgängermodell RevoDrive X2 mit vier SandForce-1200-Controllern schafft eine maximale Leserate von 651 MByte/s. Von TecChannel getestete 2,5-Zoll-SATA-SSDs wie die Corsair Force GT mit SF-2200-Controller erlauben maximal 510 MByte/s. Durch diese hohe Transferrate nutzt OCZ auch PCI Express x4 in der Generation 2.0. Mit der Generation 1.1, wie es das RevoDrive X2 noch verwendet, ist nur eine theoretische Transferrate von 1,25 GByte/s in eine Richtung möglich - zu wenig für das RevoDrive 3 X2. Wer also mit der Anschaffung des RevoDrive 3 X2 liebäugelt, sollte ein Mainboard mit PCI Express 2.0 verwenden, um die volle Leistungsfähigkeit der Karte nutzen zu können.

Sequenzielle Leserate: Das RevoDrive 3 X2 liefert durchschnittliche 1345 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Das RevoDrive 3 X2 liefert durchschnittliche 1345 MByte/s.

Das RevoDrive 3 X2 hält die hohe Leserate auch über die komplette Kapazität mit nur minimalen Einbrüchen aufrecht. Konkurrenzlos sind auch die sequenziellen Schreibraten in unserem SSD-Vergleichsfeld: Das RevoDrive 3X2 erreicht maximal 1154 MByte/s, im Mittel über die komplette Kapazität schreibt die Karte mit 1023 MByte/s, die Einbrüche halten sich in Grenzen.

Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive 3 X2 mit 1023 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive 3 X2 mit 1023 MByte/s.

Beim typischen Lesen (356 MByte/s), Schreiben (357 MByte/s) und Kopieren (347 MByte/s) von Dateien unterschiedlicher Größe liegt das RevoDrive 3 X2 zirka 27 bis 38 Prozent vor den schnellsten 2,5-Zoll-SSDs. Dieses Ergebnis spiegelt sich auch bei den Anwendungstests von PCMark Vantage wieder.

Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS liefert das RevoDrive 3 X2 in der Peak-Performance mit sehr speziellen Settings überragende Werte. Hier konnten wir der Karte 110.900 IOPS beim zufälligen Schreiben mit 4 KByte Blöcken (4k aligned, 2 Workers, Queue Depth 64) erreichen. Mit den unseren industrieweit verwendeten Standardeinstellungen für IOMeter, die aber die Leistungsfähigkeit bei typischen Anwenderszenarien gut abbilden, wird das RevoDrive 3 X2 nicht ausgelastet. So schafft die die SSD-Karte beim zufälligen Schreiben von 4 KByte Blöcken (unaligned) mit 35.319 IOPS zirka 84 Prozent mehr Durchsatz als eine "Standard-SSD" OCZ Vertex 3 (20.298). Allerdings arbeitet das OCZ RevoDrive X2 (4x SF-1200) mit 38.504 IOPS zirka neun Prozent schneller. Auch in den Szenarien Databaseserver, Fileserver, Webserver und Streamingserver zeigt sich ein ähnliches Verhalten.