Ersatz für Desktop-PCs

Test - L300 Virtual Desktop von NComputing

19.10.2011
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Fazit

Die Performance unserer Testinstallation ist als gut zu bezeichnen. Alle ausführbaren Anwendungen liefen in einer ordentlichen Geschwindigkeit. Allerdings haben sich grafische Verzögerungen beim Ziehen der Fenster bemerkbar gemacht. Der Anwender sollte aber auch berücksichtigen, dass nicht alle Anwendungen unter Windows 7 genutzt werden kann, da sie nicht Multi-User-fähig sind. Hier sollte man auf entsprechende Serverbetriebssysteme (Windows MultiPoint) zurückgreifen und Multi-User-Anwendungen nutzen.

Das L300-System besticht durch eine einfache zentrale Verwaltung in Form der vSpace-Software. Mit der Managementkonsole des Programms lassen sich alle angeschlossenen Client von einem Arbeitsplatz aus konfigurieren, warten und administrieren. Da der Client nur ein kleines Firmware-Betriebssystem besitzt, entfallen die ständigen und lästigen Wartungsarbeiten

Das L300-System kostet rund 200 Euro. Damit ist es ein wenig preiswerter als ein "vollwertiger" Desktop-PC. Allerdings sind die Peripheriegeräte noch nicht im Preis enthalten. Die Leistungsaufnahme beträgt kaum mehr als 5 Watt, sodass der Anwender nur mit geringen Stromkosten rechnen muss. Als Folge des geringen Leistungshungers hat der Herstelle auf eine aktive Kühlung in Form eines Lüfters verzichtet.

Das NComputing lässt sich zudem in alle gängige VDI-Infrastrukturen (Microsoft, Citrix oder VMware) integrieren und unterstützt abhängig von der Host-Performance bis zu 30 Clients parallel.

Kurzum: Das Virtual-Desktop-System L300 von NComputing ist empfehlenswert. Allerdings sollte jeder Anwender vor der Kaufentscheidung die Anforderungen an das System anhand einer Probeinstallation prüfen. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.