Hohe Zuverlässigkeit für Enterprise-Einsatz

Test - Intel SSD 710 Series

25.11.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Die von TecChannel gestestete Intels SSD 710 mit 200 GByte Kapazität erreicht bei unseren Performance-Tests eine maximale sequenzielle Leserate von 262 MByte/s. Mehr ist bei SATA-II-Laufwerken kaum möglich. Die 710er SSD hält die Leserate auch über die komplette Kapazität aufrecht und fällt nur vereinzelt nur auf 258 MByte/s ab. SSDs mit SATA 6 Gb/s wie die OCZ Vertex 3 MaxIOPS bieten mit 502 MByte/s natürlich deutlich höhere Leseraten. Auch Intels 6-Gb/s-Laufwerk 510 liefert ein Maximum von 404 MByte/s. Die maximale sequenzielle Schreibrate der Intel SSD 710 liegt mit 211 MByte/s auf dem Niveau der Intel SSD 510. Insgesamt ähnelt die Intel SSD 710 bei den sequenziellen Transferraten dem bereits seit zirka Mai 2011 erhältlichem "Consumer-Pendant" Intel SSD 320. Eine SSD mit SATA 6 Gb/s wie die OCZ Vertex 3 MaxIOPS liegt mit 464 MByte/s allerdings weit in Führung.

Sequenzielle Leserate: Die OCZ Vertex 2 EX schafft durchschnittlich 261 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Die OCZ Vertex 2 EX schafft durchschnittlich 261 MByte/s.

Bei unseren Praxistests für Clients liefert die Intel SSD 710 wie bereits die bauähnliche SSD 320 nur Durchschnittskost. Beim typischen Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien bewegt die 710er mit 131, 145 beziehungsweise 122 MByte/s - wie auch eine Intel X25-E - nur etwa die halbe Datenmenge einer OCZ Vertex 3 MaxIOPS. Allerdings ist hier klar hervorzueben, dass die Intel SSD 710 nicht für den Einsatz typischer Client-Anwendungen konzipiert ist, sondern für den Einsatz in Servern und Storage-Systemen in Rechenzentren.

Sequenzielle Schreibrate: Im Schnitt schreibt die Vertex 2 EX mit 209 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Im Schnitt schreibt die Vertex 2 EX mit 209 MByte/s.

Und bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS überzeugt die Intel SSD 710 im Einsatz als Einzellaufwerk. Bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken und Queue Depth 32 schafft die Intel-SSD mit einer Rate von guten 35.502 IOPS fast die 40.552 IOPS der OCZ Vertex 3 MaxIOPS. Gegenüber dem Vorgänger X25-E mit nur 7221 IOPS liefert die 710er sogar den fünffachen Durchsatz. Während auch die Consumer-Variante Intel SSD 320 beim Lesen ähnlich hohe IOPS erreicht, zieht die Enterprise-SSD bei 100 Prozent zufälligem Schreiben (4K unaligned, QD 32) mit 16.642 IOPS um den Faktor 3 davon. Einzig die OCZ-SSDs mit SandForce-Controllern liefern nochmals eine bessere Schreibleistung.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Szenario "Databaseserver", wo viele Schreibvorgänge stattfinden. Die Intel SSD 710 setzt sich mit 11.310 IOPS sehr deutlich vom Vorgänger X25-E (2934 IOPS) oder einer SSD 320 und SSD 510 ab. Nur die SandForce-basierenden Solid State Disks ziehen wieder davon.