Neue Generation mit 400 MByte/s Transferrate

Test - Intel SSD 510 mit SATA 6 Gb/s

16.05.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Intels Solid State Disk 510 mit 120 GByte Kapazität erreicht bei unseren Performance-Tests eine maximale sequenzielle Leserate von sehr guten 404 MByte/s. Die Plextor PX-128M2S, die ebenfalls einen Marvell 88SS9174 verwendet, liest maximal mit 385 MByte/s. Die Intel 510 setzt sich zusammen mit der PX-128-M2S in unserem Vergleichsfeld von 2,5-Zoll-Modellen mit Abstand an die Spitze. Eine OCZ Vertex 2 EX mit SandForce-1200-Controller platziert sich mit 264 MByte/s schon weit dahinter. Nur die PCI-Express-basierenden OCZ RevoDrive und RevoDrive X2 sowie das 3,5-Zoll-Modell IBIS sind durch mehrere verbaute Controller nochmals schneller. Die minimale Leserate der Intel 510 liegt bei immer noch sehr hohen 326 MByte/s ab, durchschnittlich hält die SSD sogar 389 MByte/s aufrecht (Plextor PX-128M2S: 345 MByte/s) .

Beim sequenziellen Schreiben erreicht das 120-GByte-Modell der Intel 510 mit maximal 211 MByte/s ziemlich exakt den Herstellerwert von 210 MByte/s. Damit liegt die Intel 510 aber hinter den zirka 240 MByte/s der 2,5-Zoll-Top-Modelle mit SandForce-1200-Controller. Dafür bricht die sequenzielle Schreibrate der Intel-SSD im Gegensatz zu den Konkurrenten kaum ein (Minimum 203 MByte/s).

Sequenzielle Leserate: Im Mittel über die komplette Kapazität erreicht das 120-GByte-Modell eine Transferrate von 389 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Im Mittel über die komplette Kapazität erreicht das 120-GByte-Modell eine Transferrate von 389 MByte/s.

Die sehr hohe sequenzielle Leserate der Intel 510 SSDSC2MH120A2K5 spiegelt sich bei unseren Praxistests wieder: Beim typischen Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe liest die SSD mit hervorragenden 201 MByte/s. Damit liegt die SSD zirka 26 Prozent über dem Niveau der SandForce-1200-basierenden 2,5-Zoll-Modelle. Auch die Plextor PX-128M2S (ebenfalls mit Marvell-Controller, aber andere Firmware) schafft mit immer noch sehr guten 183 MByte/s nicht das Niveau der Intel 510. Beim Schreiben von Dateien dreht sich das Bild allerdings etwas: Die SandForce-Konkurrenz schreibt zirka 13 Prozent flinker. Bei der Kopierrate von 167 MByte/s liegt die Intel 510 allerdings auf dem Niveau der Corsair Force F120 oder OCZ Vertex 2. Die Plextor PX-128M2S fällt mit 155 MByte/s etwas zurück. Intel holt aus seiner selbst entwickelten SSD-Firmware mehr Performance als Plextor bei seiner Variante.

Sequenzielle Schreibrate: Die Intel SSD 510 erreicht durchschnittlich 207 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Die Intel SSD 510 erreicht durchschnittlich 207 MByte/s.

Die guten Praxisergebnisse der Intel-SSD beim Lesen wiederholen sich auch in den Anwendungstests von PCMark Vantage - die Test besitzen einen hohen Leseanteil. Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS kann die Intel 510 mit dem Marvell-Controller allerdings nicht glänzen. Bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken und Queue Depth 32 liegt die Intel-SSD mit einer Rate von 19.454 IOPS bereits hinter den SandForce-basierenden Modellen - beispielsweise der Corsair Force F120 mit 23543 IOPS. Sobald bei den IOPS-Tests Schreibanteile enthalten sind, bricht die Intel 510 im Vergleich zu den SandForce-SSD sehr stark ein. Immerhin schafft die Intel 510 bei den Szenarien mit hohen Schreibanteilen wie Datenbank- oder Fileserver die zwei- bis dreifachen IOPS der Plextor PX-128M2S.