Terminalnetze in Europa und in den USA Großbanken wünschen besseres Preis-Leistungsverhältnis

02.11.1979

PARIS (cw) - Eine kontinuierliche Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses der nationalen Netzwerke wünschten Referenten und Teilnehmer eines Seminars, das der Geschäftsbereich "Geldinstitute und Privatversicherungen" der Nixdorf Computer AG, Paderborn, in Paris veranstaltet hatte.

Sechs internationale Referenten aus Europa und den USA dokumentierten vor etwa 120 Teilnehmern aus zehn Ländern den Stand der Technik, vor allem aber den Stand der Anwendungen im Bereich großer Terminalnetze.

Gemeinsames Hauptthema der sechs Erfahrungsberichte aus dem Großbankenbereich war die Darstellung des aktuellen Standes von nationalen Netzwerken mit Trendaussagen für die nähere Zukunft.

Ein interessanter Aspekt für Anwender von Terminalnetzen ist das wohl im Bankbereich beispielhafte Schulungs- und Informationsprogramm der durch die dezentrale DV-Verarbeitung direkt und indirekt betroffenen Mitarbeiter und damit der Benutzer. Besonders deutlich wurde dies im Bericht von Werner Strohmayr, Leiter Systemanalyse der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, München. Er begründete: "Die zeitlichen Auswirkungen für Information und Schulung der Benutzer, die weit über die Entwicklungszeiten hinausgehen, machen die große Bedeutung in Planung und Durchführung dieser Maßnahmen deutlich. Die Zahl der Benutzer und die oft große Entfernung zur Unternehmenszentrale verpflichtet zum Aufbau einer Schulung, die diesen Kriterien Rechnung trägt. Gleichzeitig allerdings ist in der Hypobank mit dem Terminaleinsatz der Tätigkeitsumfang je Arbeitsplatz erheblich gestiegen. Die Informationssysteme, die in der Zentrale zu geschäftspolitischen Planungen benutzt werden, bauen weitgehend auf den von den Filialen eingegebenen Primärdaten (Kassenposten, Stammdaten) auf und sind daher besonders wichtig. Die psychologische Einstimmung der Benutzer in den Filialen auf die Terminaleinführung durch die Schulungsmaßnahmen darf nicht unterschätzt werden und rechtfertigt hohe Aufwendungen." Bei der Bayerischen Hypo: 180 Mann/Monate für Schulungsaktivitäten zur Terminalübernahme für 122 Filialen in zwei Jahren, 33 Mann/Monate für die Erstellung der Schulungsunterlagen durch Mitarbeiter, 338 000 Mark für Fremdaufwendungen, Schulungskonzept (Film, Bewirtung, Beratung).