NCR integriert Datenbank und Warehouse

Teradata wird zur Analysemaschine

25.05.2001
MÜNCHEN (CW) - In der neuen Version 6.1 von "Teradata Warehouse" ist die NCR-Datenbank komplett mit dem Analyse-Tool "Warehouse Miner" verschmolzen.

In einem Punkt behauptet NCR Corp. aus Dayton, Ohio, der Konkurrenz von Oracle, IBM und Microsoft voraus zu sein: Trotz aller Bemühungen habe keiner der Wettbewerber ein Produkt, das dermaßen radikal die Datenbank und ein Datenanalyse-Tool zusammenfasse. Bei Teradata Warehouse 6.1 sind beide, obwohl in Form einer Softwaresuite, praktisch ein einziges Produkt: Die Data-Mining-Maschine, 1998 erstmals in Form eines Tools für Online Analytical Processing(Olap) eingeführt, ist hier Kernbestandteil der Datenbank.

Alle drei Prozesse im Data Mining laufen bei Teradata Warehouse 6.1 auf der Datenbank: die Aufbereitung beziehungsweise Bereinigung der Daten, die Modellierung der Analyse und die Analyse selbst. Normalerweise erfolgt die Modellierung mit einem separaten Tool, das an die Datenbank angeschlossen ist. Bei IBM zum Beispiel geschieht sie mit dem Tool "Intelligent Miner Scoring", einer Erweiterung zur DB2-Datenbank. Oracle will mit der Version 9i verschiedene Analyse-Tools in den Kern der Datenbank integrieren.

In der Kombination schnellerNach Angaben der stellvertretenden NCR-Marketing-Leiterin Vickie Farrel bietet das Teradata-Konzept Vorteile. Die Analysemodelle sind akkurater und entsprechen besser den Aussagemöglichkeiten der vorhandenen Daten, wenn sie direkt mit der Datenbank gespiegelt aufgebaut werden. Das beschleunigt die Entwicklung der Modelle, wofür NCR die Tools und grafischen Benutzer-Schnittstellen noch einmal verbessert hat.

Des Weiteren ist laut Farrel das Data Mining schneller, wenn die Analysemaschine nicht erst die Daten aus der Datenbank extrahieren muss, sondern diese direkt nutzen kann, weil sie selber im Kern der Datenbank sitzt. Der auf Data Warehousing spezialisierte Analyst Larry Gosselin bestätigt diese Aussage: "Die analytischen Teile und die Daten enger aneinander zu binden führt nicht nur zu besserer Performance, sondern erlaubt auch umfangreichere Analysen."

Den Zugriff der Analysemaschine auf die Daten hat NCR noch einmal verbessert. Die "T-Pump" lädt kontinuierlich die Informationen der Datenbank in das Data Warehouse. Laut NCR ermöglicht das "echtzeitnahe" Analysen. So kann Teradata Warehouse 6.1 bestimmte vorgegebene Analysen alle paar Minuten oder Stunden auf der Grundlage jeweils aktualisierter Datenbestände vornehmen.