Tennessee Waltz

17.11.1989

Information Resources Manager

Trauerweins Stoßgebet ist erhört worden. Die "First Tennessee Bank" in Memphis, USA, hat Teile ihrer DV ausgelagert - 30 bis 50 IS-Professionals werden von der IBM übernommen. Daß unter der neuen Stallregie auch die Tandem-Installation der Bank weiterbetrieben wird, zeugt von der Großzügigkeit des Marktführers, der von der

Auslagerung, dem "Outsourcing", wie es drüben heißt, ansonsten alles andere als profitiert. Das "Outsourcing" war in das Blickfeld Trauerweins gerückt, als sich die Eastman Kodak Co. zu diesem Schritt entschloß und die Tages- und Wirtschaftspresse ganz aufgeregt über eine "Revolution in der Datenverarbeitung" berichtete. Was die Journalisten nicht wissen konnten: Irgendwie sind wir doch alle, wir DV/Org.-Chefs, der IBM verpflichtet - da macht es keinen Unterschied, auf welcher Payroll (Anwender oder Hersteller) man steht. Was Trauerwein nicht wissen wollte : daß ein Anwender unter "Hersteller" etwas anderes als "IBM" versteht. Welch ein Schreck also, als sich Kodak im Netzwerkbereich für DEC als Outsourcing-Partner entschied. So war das mit der Payroll-Parität nicht gemeint. Die First Tennessee hat da wieder einiges ins rechte Licht gerückt - deshalb "Stoßgebet", selbiges erhört, siehe oben.