Interesse an Zusammenarbeit mit Microsoft

Telstra kauft zehn Prozent von Worldpartners

26.06.1998

Durch den Einstieg von Telstra verschieben sich auch die Anteile der anderen Mitglieder: AT&T hält nun 36 Prozent, die japanische Kokusai Denshin Denwa Co. Ltd. (KDD), Unisource und die Singapore Telecom jeweils 18 Prozent. Worldpartners gehört zu den vier globalen Allianzen, die versuchen, das TK-Geschäft multinationaler Konzerne zu sichern.

Diese Allianzen hatten laut "Financial Times" in den vergangenen Monaten mit Schwierigkeiten zu kämpfen - allen voran das von der British Telecom angeführte Joint-venture Concert, das mit dem Verlust des US-Partners MCI rechnen muß. Auch Global One, die Vereinigung aus Deutscher Telekom, France Télécom und Sprint, sowie die europäische Allianz Unisource erfüllen bisher die in sie gesteckten Erwartungen nicht. Die Verbindung aus Cable & Wireless und Telecom Italia kämpft indessen mit politischen Problemen.

Die Unterstützung durch den australischen Carrier verschafft Worldpartners ein Standbein im asiatisch-pazifischen Raum, wo die anderen Allianzen mit Ausnahme von Cable & Wireless kaum vertreten sind. Eigenen Angaben zufolge bedeutet die Beteiligung für Telstra die Aussicht auf eine führende Rolle bei der Produktentwicklung für internationale Telekommunikation. Frank Blount, Telstras Chief Executive, bekundete zudem Interesse an einem Joint-venture mit Microsoft, das das Breitband-Kabelnetz der Australier nutzt. Darauf reagierte die Börse positiv: Telstras Aktie stieg um neun Cent auf 3,73 Dollar.