Deutsche Bank mit Nebenstellenanlage 6400-ADX von SEL:

Telex-Anschluß für die Fachabteilung

26.11.1976

FRANKFURT - Die einzelnen Abteilungen der Deutschen Bank in Frankfurt verfügen jetzt über eigene Fernschreibnebenstellen, die per Durchwahl direkt anwählbar sind. In umgekehrter Richtung können Telexnachrichten ohne manuelle Vermittlung aus den Fachabteilungen abgesetzt werden.

Die "Deutsche" setzt als erstes deutsches Kreditinstitut eine, cornputergesteuerte Fernschreib-Nebenstellenanlage ein - und zwar das Modell 6400-ADX der SEL Standard Elektrik Lorenz AG, Stuttgart. Das SEL-Systern besteht aus einem Prozeßrechner ITT 1665 mit einer Arbeitsspeicherkapazität von 28 K Worten (a 16 Bit), einem Festkopfplattenspeicher (2 MB), einer erweiterbaren Leitungsanschlußeinheit sowie zwei Magnetbandlaufwerken.

Ist einem rufenden Teilnehmer die Nebenstellennummer nicht bekannt, so wird sein Fernschreiben in der Zentrale auf dem Sichtgerät angezeigt und vom Bediener an die richtige Nebenstelle weitervermittelt.

Das System sendet darüber hinaus vollautomatisch eingegebene Nachrichten nach vorgegebener Priorität aus. Es entfallen somit manuelle Tätigkeiten wie Anwählen, Wiederwahl bei Besetztfällen, Namensgeberaustausch und -prüfen, Datum-, Uhrzeit- und Laufnummerneintragen sowie das zentrale Archivieren von Fernschreibkopien für Rückfragen.

Gesendet wird immer mit der höchsten Telex-Geschwindigkeit, unabhängig von der Geschwindigkeit der Eingabe.

So entfällt bei längeren Texten das Erstellen von Lochstreifen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen, auf fünf gleichzeitige Teilnehmer beschränkte Rundschreibeeinrichtungen, führt das ADX-System bis zu 100 automatische Sendungen je Gruppencode bei einer Eingabe aus. (pi)

Informationen: Standard Elektrik Lorenz AG, Hellmuth-Hirth-Straße 42, 7000 Stuttgart 40 (Zuffenhausen)