3270-Terminalemulation mit Windows

Telemation hebt das Niveau der PC-Host-Kommunikation an

21.06.1991

KRONBERG (pi) - Für PC-Anwender bietet die Telemation Gesellschaft für Datenübertragung mbH aus Kronberg neben zwei neuen Kommunikationskarten eine 3270-Terminalemulation an, mit der die Benutzer unter Windows 3.0 von Microsoft Verbindung mit einem zentralen IBM-Host aufnehmen können.

Die Software "Eicon Access for Windows" unterstützt beispielsweise den Anschluß von IBMs oder dazu kompatiblen DFT-Koaxial-Platinen (Distributed Function Terminal). Auf diese Weise kann der Netzwerkbetreiber weiterhin Koaxial-Karten einsetzen und trotzdem Windows 3.0 nutzen.

Zudem erhält der Benutzer die Möglichkeit, von einem Token-Ring aus auf IBM-Host-Systeme zuzugreifen. Dabei können Verbindungen zu drei Host-Systemen betrieben werden. Im Falle der letztgenannten Konfigurierung ist zusätzlich der Einsatz einer Eicon-Kommunikationskarte von Telemation und einer IBM-Token-Ring-Karte erforderlich.

Mit der Telemation-Lösung lassen sich bis zu drei Verbindungen parallel betreiben. PCs, die mit Access for Windows 3.1 ausgerüstet sind, können darüber hinaus gleichzeitig auf der Basis der 3270-Emulation Bildschirm- und Druckersitzungen auf unterschiedlichen SNA-Plattformen durchfuhren.

Zusätzliche Verbesserungen der neuen Version sind ein schnellerer Dateientransfer, eine wirkungsvollere Speicherverwaltung, umfangreichere Zeichensätze sowie vom Benutzer programmierbare Übersetzungstabellen zur Unterstützung von 17 unterschiedlichen Sprachen und zusätzlichen Schriftgrößen.

Als weitere Produktneuheiten präsentiert Telemation die neue Eicon-Karte HSI und eine verbesserte Version der bestehenden Eicon-Karte. Diese Komponenten sind für Anwender konzipiert, die vom PC aus mit einem IBM-Host oder einem entfernten Netzwerk kommunizieren wollen.

Aufgrund des großen Speichers können jetzt viele SNA- und OSI-Protokollpakete gleichzeitig gepudert werden. Durch die Möglichkeit, jetzt mehr Daten in einem Paket unterbringen zu können, reduziert sich der Overhead an Steuerungsdaten erheblich und führt zu einer effizienten Nutzung der Datenleitungen.

Dieses Leistungsmerkmal ist laut Telemation insbesondere in Hinblick auf die wachsende Zahl an Anwendern pro Netzwerk von Bedeutung.

Der beschleunigte Paketdurchsatz der neuen Telemation-Karte kommt darüber hinaus beim Einsatz von Routersystemen als Koppelelemente für lokale Netzwerke voll zum Tragen. Auf diese Weise lassen sich die Daten ohne längere Verweildauer im Zwischenspeicher des Routers direkt an das Zielsystem weiterreichen.

Die verbesserte Version der Eicon-Karte unterstützt jetzt eine Übertragungsrate von 64 Kbit/s und verfügt über einen Speicher von 512 KB. Beide Kommunikationskarten können sowohl auf einem nichtvernetzten als auch vernetzten PC (PS/2-Modelle, IBM-PCs und dazu kompatible Systeme mit Mikrokanalarchitektur) zum Einsatz kommen, der dann die Funktion eines Gateways übernimmt. Beide bei Telemation sofort erhältlichen Karten stellen die Verbindung zu einem X.25- beziehungsweise SDLC-Netz her und erlauben den Betrieb von 254 Sessions gleichzeitig.