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Telekom will kürzere Arbeitszeiten bei T-Systems

17.10.2006
Der Druck auf den Bereich "Business Services" nimmt zu.

Die Deutsche Telekom hat der Gewerkschaft Ver.di eine Arbeitszeit-Verkürzung bei T-Systems vorgeschlagen, um den geplanten Stellenabbau in der Sparte zu verringern. Der Gewerkschaft sei bei den laufenden Tarifgesprächen ein entsprechender Vorschlag gemacht worden, sagte ein Konzernsprecher am Montagabend in Bonn. Die Telekom will in ihrer Geschäftskundensparte zusätzliche 1.600 Arbeitsplätze streichen und setzt dabei auch auf die in der vergangenen Woche vom Bundesrat gebilligte Vorruhestandsregelung für Beamte der Post-Nachfolgegesellschaften. Betroffen von den Einschnitten ist der Bereich "Business Services", der mittelständische Unternehmen mit IT- und Telekomdienstleistungen versorgen soll. Vor einigen Monaten hatte die Telekom-Tochter bereits den Abbau von 5.500 Arbeitsplätzen bekannt gegeben.

Der Vorschlag ist Teil eines Tarifangebots für Business Services. Wie schon beim Großkundengeschäft "Enterprise Services" bietet T-Systems einen Gehaltszuschlag von drei Prozent ab April 2007 sowie eine Einmalzahlung von 300 bis 350 Euro pro Mitarbeiter. Das Angebot habe eine Laufzeit von 24 Monaten, sagte der Sprecher. Im Bereich Business Services beschäftigt T-Systems 13.000 Tarifmitarbeiter, bei "Enterprise Services" 18.000. Die Tarifverträge für die beiden Bereiche werden getrennt voneinander verhandelt. Die Telekom hat die Annahme des Vorschlags bis Donnerstagabend befristet. (dpa/ajf)