Telekom will Festnetzbereich flexibler ausrichten

01.03.2005
T-Com-Chef Raizner droht in der Zentrale mit einem großen Stühlerücken, um die Effizienz zu steigern.

Die Deutsche Telekom will ihre Festnetzsparte T-Com neu ausrichten. Damit soll die Produktivität des Bereichs gesteigert werden. "Wir sind zu schwerfällig und zu bürokratisch. Deshalb brauchen wir eine regelrechte Kulturrevolution", äußerte sich Walter Raizner, Chef der Festnetzsparte T-Com, gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Im Rahmen des Programms "Re-Invent" will Raizner vor allem die Strukturen der T-Com-Zentrale unter die Lupe nehmen und dort die Produktivität um zehn Prozent steigern. Nach Ansicht des Firmenchefs kann es nicht angehen, dass in der Unternehmenszentrale 7000 Beschäftigte arbeiten, während Konzerne wie Siemens oder IBM für vergleichbare Aufgaben im Hauptquartier weniger als 2000 Mitarbeiter benötigten.

Um verlorene Kunden zurückzugewinnen, plant der EX-IBMer ferner einen schnelleren Ausbau des Breitbandnetzes sowie ein Innovationszentrum außerhalb des Konzerns. Zudem schwebt dem T-Com-Chef ein kombiniertes Produkt aus Festnetz, Mobilfunk und Online-Anschluss vor. Darüber hinaus will er das Produktportfolio für Privatkunden von heute 300 Leistungen auf weniger als 100 verschlanken. Insgesamt soll das Unternehmen laut Raizner künftig kundenorientierter arbeiten. (hi)