MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Ausverkauf des Tafelsilbers bei der Deutschen Telekom geht offenbar weiter. Nach der Platzierung einer weiteren Tranche von Aktien der Internet-Tochter T-Online plant der Bonner Carrier laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ nun auch, sich von seiner Auskunftssparte DeTeMedien zu trennen. Dem Vernehmen nach soll die Deutsche Bank mit der Suche nach potenziellen Interessenten beauftragt worden sein. Als Verkaufserlös verspricht man sich rund eine Milliarde Euro. Das Geld soll zur Schuldentilgung verwendet werden.

Telekom-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke hat bekanntlich angekündigt, die Nettoverbindlichkeiten des Konzerns binnen der nächsten zwölf Monate von derzeit 64 auf 50 Milliarden Euro zu senken. Hierzu sei, wie es weiter heißt, inzwischen eine interne Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die in Zusammenarbeit mit diversen Investmentbanken die Trennung von weiteren Geschäftsbereichen und Liegenschaften/Immobilien vorbereiten soll. Größter Einzelposten sind in diesem Zusammenhang die noch im Telekom-Besitz befindlichen Kabelfernsehnetze, deren Verkauf bis spätestens Mitte kommenden Jahres über die Bühne gehen soll. (gh)