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Telekom veröffentlicht Halbjahreszahlen

28.08.2001
Die Deutsche Telekom hat heute ihre Halbjahresbilanz vorgelegt. Abschreibungen und UMTS-Kosten führten zu einem Nettoverlust von 349 Millionen Euro. Außerdem machen die Bonner T-Mobile zur weltweiten Dachmarke und bringen die Mobilfunktochter 2002 an die Börse.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom hat heute ihren Halbjahresbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2001 vorgelegt. Die Eckdaten waren bereits aus der vorläufigen Veröffentlichung von Ende Juli (Computerwoche online berichtete) bekannt. Aktuell weist der Bonner Konzern einen Umsatz von 22,47 Milliarden Euro aus, eine Steigerung von 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (19,21 Milliarden Euro). 5,17 Milliarden davon erwirtschaftete der Carrier im Ausland, ein Plus von 51,9 Prozent. Unterm Strich verbleibt ein Fehlbetrag von 349 Millionen Euro nach 4,35 Milliarden Euro Gewinn im Berichtszeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis stieg jedoch im Jahresvergleich um knapp zwölf Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Dies veranlasste Ron Sommer zu der Aussage: "Mit anderen Worten: Die Deutsche Telekom

wächst um ein Vielfaches stärker als die übrige Wirtschaft."

Ferner kündigte Vorstand Kai-Uwe Ricke auf der IFA in Berlin an, T-Mobile solle künftig weltweit als Dachmarke für die Mobilfunkaktivitäten der Telekom dienen, ähnlich wie dies die Wettbewerber Vodafone und Orange praktizierten. Einzelne Ländergesellschaften sollten zukünftig als T-Mobile plus Länderkürzel firmieren. Aus Voicestream werde beispielsweise T-Mobile US. Ron Sommer kündigte darüber hinaus bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen den Börsengang von T-Mobile für das kommende Jahr an. Den erhofften Erlös von rund zehn Milliarden Euro will die Telekom zum Abbau ihrer Schuldenlast verwenden. Die Nettoverbindlichkeiten des Konzerns belaufen sich gegenwärtig auf 65,5 Milliarden Euro und sollen Ende kommenden Jahres um 25 Prozent auf rund 50 Milliarden Euro reduziert werden.