Web

Telekom überdenkt Internationalisierung

16.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Helmut Sihler, Interims-Chef der Deutschen Telekom, hat in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärt, das Festnetzgeschäft des Unternehmens sei "im Kern nicht intenationalisierbar". Auf jeden Fall weltweit aufgestellt sein müsse hingegen das Geschäft von T-Systems. Im Mobilfunksektor sei der Bonner Konzern mit seiner Internationalisierung weit vorangeschritten. Allerdings sei die US-Tochter Voicestream Wireless beim Marktanteil nur die Nummer sechs, diese Situation müsse "überdacht werden".

Bezüglich der Halbjahreszahlen, die am 21. August veröffentlicht werden, erklärte Sihler, diese lägen "im Rahmen der Erwartungen" und belegten, dass das Kerngeschäft ordentlich verlaufe. Analysten erwarten gegenwärtig ein EBITDA-Ergebnis von gut 7,8 Milliarden Euro und knapp 26 Milliarden Euro Umsatz. Sihler bekräftige ferner die Absicht der Telekom, ihre Nettoverschuldung bis Ende kommenden Jahres auf 50 Milliarden Euro zu senken. Damit würde der gegenwärtig mit 67 Milliarden Euro verschuldete Konzern rund eine Milliarde Euro Zinsen sparen, erklärte der Manager. (tc)