Message Plus

Telekom startet neuen WhatsApp-Konkurrenten

09.12.2015
Nach Vodafone und O2 führt die Telekom einen auf RCS basierenden Messenger ein, den allerdings zunächst nur Mobilfunkkunden mit Laufzeitvertrag ohne zusätzliche Kosten nutzen können. Telekom-Kunden können über Message Plus nicht nur leistungsvermittelt telefonieren, sondern gleichzeitig auch Informationen wie Fotos, Nachrichten, Notizen oder Standorte austauschen.
Joyn-Nachfolger Telekom Message Plus
Joyn-Nachfolger Telekom Message Plus
Foto: Telekom

Die Telekom hat ihren neuen RCS-Dienst Message Plus vorgestellt, der mehr Funktionen als der Vorgänger Joyn bietet. Telekom-Kunden können über die Anwendung nicht nur chatten, Daten versenden sowie (Video-) Telefonate führen, sondern auch beim Rufaufbau auf die Dringlichkeit hinweisen, einen Gesprächsgrund übermitteln oder ein Foto oder den eigenen Standort an den gewählten Gesprächspartner übertragen. Während des Telefonats können die Gesprächspartner Fotos, Videos oder Standortinfos austauschen, gemeinsam Skizzen erstellen oder auf Maps Hinweise und Notizen eintragen. Nach Beenden des Telefonats haben beide Gesprächsteilnehmer über das Anrufprotokoll Zugriff auf die zuvor ausgetauschten Informationen. Ist der Angewählte gerade nicht erreichbar, kann der Anrufer über die Message-Plus-App eine Text- oder Audio-Nachricht hinterlassen.

Zunächst steht die App im Google Play Store zum kostenlosen Download auf Android-Smartphones mit 4.0 Ice Cream Sandwich oder einer neueren Betriebssystemversion bereit. Auf den Sony-Smartphones der Xperia-Z5-Familie ist die Message-Plus-Anwendung bereits in die Geräte-Software integriert. Im kommenden Jahr soll sie auch auf weiteren Geräten vorinstalliert sein. Beim Herunterladen der Message-Plus-App aus dem Google Play Store kommen gleich drei neue, grünliche Icons auf den Homescreen bzw. in die App-Übersicht auf dem Smartphone: Neben der eigentlichen Anwendung sind dies Verknüpfungen für die Telefon- und für die Nachrichten-Funktion. Auch für das iPhone gibt es im iTunes App Store von Apple die neue Message-Plus-App, derzeit allerdings mit geringerem Funktionsumfang.

Nach Angaben der Telekom können nur Mobilfunkkunden mit einem Laufzeitvertrag mit Sprachflatrate Message Plus ohne zusätzliche Kosten nutzen. Das für die Zusatzdienste übertragene Datenvolumen belaste den Datentarif des Kunden nicht. Wer keine Sprachflatrate gebucht zahlt, bezahlt für die leitungsvermittelten Message-Plus-Telefonate die üblichen Minutenpreise.

Weitere Informationen zu Message Plus auf der Telekom-Website

Das Gleiche in Rot: Vodafone Call Plus

Bei Vodafone gibt es bereits seit Juli 2015 das gleiche in Rot statt Grün als Call Plus. Zwischen Telekom- und Vodafone-Kunden funktioniert die Nutzung des RCS-Dienstes auch netzübergreifend mit sämtlichen Funktionen. Allerdings hatte der Düsseldorfer Netzbetreiber damals darauf hingewiesen, dass das Datenvolumen sowie die Telefonminuten gemäß Mobilfunktarif abgerechnet werden.

Weitere Informationen zu Call Plus auf der Vodafone-Website

O2 testet WLAN-Telefonie

O2 wird erst im kommenden Jahr einen vergleichbaren RCS-Dienst starten. Der Mobilfunkbetreiber bietet seinen Kunden aber seit August 2015 Telefonieren im WLAN über die RCS-basierte App O2 Message+Call an. Diese steht als Beta-Version im Google Play Store sowie im iTunes App Store von Apple zum kostenfreien Download bereit. Smartphone-Nutzer können damit beispielsweise bei schlechtem Indoor-Mobilfunkempfang oder im Ausland über ein zur Verfügung stehendes stabiles WLAN telefonieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Gesprächspartner die O2-Message+Call-App ebenfalls installiert hat oder ein Mobil- oder per Festnetz-Telefon nutzt. Die Anrufkosten werden über die O2-Handyrechnung abgerechnet. Weitere Features der O2-App sind Video-Telefonie, Einzel- und Gruppen-Chats sowie der Austausch von bis zu 20 MB großen Dateien mit anderen Nutzern der App.

Weitere Informationen zu Message+Call auf der O2-Website

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