Telekom schwächelt im Inlandsgeschäft

02.03.2007
Die Deutsche Telekom legte die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 vor. Demnach verzeichneten alle drei Konzernbereiche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn, lediglich ausländische Beteiligungen konnten zu einem leichten Anstieg des Gesamtumsatzes führen. Eine neue Strategie soll die Wende bringen.

Gestern teilte die Deutsche Telekom ihre neue strategische Ausrichtung mit, der zufolge 50.000 Mitarbeiter in die neue Sparte T-Service abgegeben werden sollen. Zudem wird die Bezeichnung T-Com vom Markt verschwinden, stattdessen werden unter dem Namen T-Home Angebote für die Kommunikation zuhause vereint sein, T-Mobile bietet weiterhin alles rund um die mobile Kommunikation an. Eine Neuausrichtung der Strategie war laut Konzernchef Obermann dringend notwendig; schließlich mussten alle Konzernbereiche (T-Com, T-Mobile, T-Systems) im Inland Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verbuchen.

Im vierten Quartal 2006 verzeichnete die Telekom einen Verlust in Höhe von 898 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum erzielte das Unternehmen noch einen Gewinn von 991 Millionen Euro. Damit sank auch der Jahresgewinn im Vergleich dramatisch: er ging um 2,4 auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Grund dafür dürften massive Kosten sein, die der Personalabbau verschlingt - bis Ende 2008 sollen 32.000 Mitarbeiter den Konzern verlassen, die finianzielle Belastung beläuft sich auf 2,8 Milliarden Euro.

Der EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) sank 2006 um 12,5 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro, Grund dafür ist laut Telekom der harte Wettbewerb im Festnetz- und Breitbandgeschäft. Insgesamt konnte der Konzern seinen Umsatz nur aufgrund der Erlösbeiträge der ausländischen Töchter Telering, Gedas und PTC steigern, die Einnahmen lagen 2006 bei 61,3 Milliarden Euro (plus 2,9 Prozent), der Cash-Flow ging um 58,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück.

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