Festnetz und Mobilfunk werden zusammengelegt

Telekom plant trotz Konzernumbaus 2009 stabile Gewinne

27.02.2009
Die Deutsche Telekom will trotz des geplanten Konzernumbaus ihren Gewinn im kommenden Jahr stabil halten.

Ohne den im vergangenen Jahr übernommenen griechischen Telekomkonzern OTE solle der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern 2009 "in der Größenordnung um die in 2008 erreichten Werte" liegen, teilte die Deutsche Telekom am Freitag in Bonn mit. Am Donnerstag hatte der Konzern einen tiefgreifenden Umbau angekündigt. Danach sollen Mobilfunk und Festnetzaktivitäten in Zukunft zusammengelegt werden. Für die Umsetzung wurden auch neue Vorstandsressorts geschaffen. Als Nachfolger für den scheidenden Finanzchef Karl-Gerhard Eick wurde T-Home-Chef Timotheus Höttges ernannt.

Dabei setzt Telekom-Chef Obermann auch weiterhin auf Effekte aus dem Kosteneinsparprogramm "Save for Services". Bislang seien dadurch Kostensenkungen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro erreicht worden. Ursprünglich wollte Obermann bis 2010 bis zu 4,7 Milliarden Euro einsparen.

Aktie vorbörslich gefragt

Die Aktie legte im vorbörslichen Handel um rund 2,5 Prozent zu, während der Leitindex DAX mit Kursverlusten starten dürfte. Die Prognose klinge vielversprechend, sagte ein Börsianer. Die Zahlen seien alles in allem etwas besser als erwartet ausgefallen.

Im abgelaufenen Jahr hatte der Konzern vor allem dank seiner ausländischen Mobilfunkaktivitäten den operativen Gewinn steigern könne. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg um 0,7 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Die Umsätze gingen hingegen wegen negativer Währungseffekte leicht zurück. Unterm Strich steigerte die Telekom ihren Überschuss unter anderem wegen niedrigerer Personalaufwendungen auf rund 1,5 Milliarden Euro. Der Free Cashflow belief sich auf sieben Milliarden Euro. Die Dividende soll wie im Vorjahr 0,78 Euro je Aktie betragen.