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Telekom: Mobilfunksparte überholt Festnetzgeschäft

13.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom AG wird ab dem ersten Quartal 2005 ihre Rechnungslegung von HGB (Handelsgesetzbuch) auf IFRS (International Financial Reporting Standards) umstellen und erstmals gemäß ihrer neue Konzernstruktur berichten. Welche Veränderungen sich dadurch ergeben, hat das Unternehmen in einem ausführlichen Überleitungsbericht erläutert.

Als einer der Haupteffekte wird das Mobilfunkgeschäft ab 2005 mit mehr als 25 Milliarden Euro Jahresumsatz das bislang führende Festnetzgeschäft überholen. Der Grund: Zum einen werden ab sofort die Umsätze der osteuropäischen Mobilfunkbeteiligungen nicht mehr der T-Com sondern T-Mobile zugerechnet. Zum anderen weist die Mobilfunktochter weiterhin ein deutliches Wachstum auf, während die Einnahmen im Festnetz in den kommenden Jahren wegen der anhaltenden Preiserosion, der zunehmenden Nutzung von Handys und der deutlich billigeren Internet-Telefonie weiter zurückgehen. Nicht zuletzt dient die Fusion des Festnetzgeschäfts mit der Internet-Tochter T-Online der Telekom dazu, den drohenden Umsatzrückgang über neue Dienste zu kompensieren.

Insgesamt wird die Telekom ihre Einnahmen in diesem Jahr nach eigener Schätzung um sechs Prozent auf 61,1 Milliarden Euro steigern können, während der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um etwa sieben Prozent auf rund 20,8 Milliarden Euro klettert. Die Investment-Banker von Credit Suisse First Boston erwarten, dass die Telekom noch immer die Hälfte ihres Ebitda-Gewinns aus dem Festnetzgeschäft ziehen wird. (mb)