Telekom: Mehr Flexibilität von Mitarbeitern

01.08.1997

BONN (vwd) - Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG, Bonn, müssen nach einer Vereinbarung mit den Tarifpartnern künftig stärker mit einer Änderung ihres Einsatzortes rechnen, und dies auch über große Entfernungen sowie ohne zeitliche Beschränkung.

Das Hauptmittel für den Abbau von 30000 Beschäftigten bis zur Jahrtausendwende ohne betriebsbedingte Kündigungen ist nach Angaben des Unternehmens ein internes Beschäftigungsmodell. Mit diesem sollen künftig Ungleichgewichte zwischen Personalbedarf und -überhängen ausgeglichen werden. Eine innerbetriebliche Arbeitsvermittlung soll den flexiblen Einsatz der Beschäftigten steuern. Mitarbeiter können unter anderem in zeitlich befristeten Großprojekten eingesetzt und vorübergehend auch zur Arbeit außerhalb des Konzerns eingeteilt werden.

Um freiwerdende Arbeitsplätze zügig nachzubesetzen, sind auch dauerhafte Versetzungen über große Entfernungen möglich. Geändert wurden auch die Abfindungsregelungen: So werden Abfindungen statt einheitlich künftig bedarfs- und zielgruppenorientiert gezahlt. Gespräche über Arbeitszeitmodelle wie Altersteilzeit und Zeitkonten sollen bald folgen. Die bisherige Vereinbarung über den Verzicht auf Entlassungen läuft Ende 1997 aus.